Ausgelesen: Amazon schließt Kindle-Kiosk

Im Kindle-Zeitungskiosk lassen sich Magazine und Zeitschriften auf dem Kindle abonnieren und lesen. Jetzt stellt Amazon den Dienst ein.

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Eine Frau liest auf einem E-Reader ein Buch und trinkt dabei einen Kaffee.

(Bild: Erlo Brown/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Amazon verkauft in seinem virtuellen Kiosk ("Kindle Newsstand") keine Magazin- und Zeitschrift-Abonnements mehr. Der Dienst für Kindle-E-Reader werde schrittweise bis Anfang September eingestellt, teilte das Unternehmen in der vergangenen Woche mit.

Seit dem 9. März verkauft Amazon auf Kindle Newsstand keine neuen Abonnements mehr und bestehende Abos werden nicht mehr automatisch verlängert. Ab dem 5. Juni können Nutzer ihre aktiven Abonnements nicht mehr verwalten, sondern sollen sich stattdessen an den jeweiligen Verlag wenden – Einzelheiten dazu will Amazon in den kommenden Monaten mitteilen. Ab dem 4. September 2023 ist dann ganz Schluss: Nutzer können monatliche Abonnements nicht mehr erneuern und jährliche Abos enden. Die Kosten für noch ausstehenden Ausgaben werden erstattet. Ausgaben, die schon gekauft und heruntergeladen wurden, bleiben auf dem Kindle und können weiter gelesen werden.

Im Kindle-Zeitungskiosk lassen sich Digitalversionen von Magazinen und Zeitschriften abonnieren und verwalten. Die Medien sind für Kindle optimiert: Es gibt wenige bis keine Formatierungsfehler und einige Zusatzfunktionen, etwa Änderung der Textgröße oder ein interaktives Inhaltsverzeichnis.

In einem Blogeintrag schreibt Amazon, dass Nutzer Alternativen für ihr Abonnement unter der Option "Deine Mitgliedschaften und Abonnements" oder auf der Website des jeweiligen Verlages finden können. Zudem bleiben einige Magazine und Zeitschriften Teil des "Kindle Unlimited"-Abonnements.

Grund für die Beendung scheinen Kosteneinsparungen bei Amazon zu sein. Zurzeit baut das amerikanische Unternehmen mehr als 18.000 Jobs ab. Besonders betroffen sind Jobs in der Geräte- und Dienste-Sparte von Amazon. Unter letzterer Kategorie fällt auch Kindle-Zeitungskiosk. "Nach einer Evaluierung unserer Magazin- und Zeitschrift-Abonnements und dem Verkauf von Einzelausgaben, haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, diese Dienste zu beenden", sagte eine Sprecherin gegenüber The Verge. In den kommenden Wochen soll eine zweite Entlassungswelle folgen: 9.000 Jobs sollen gestrichen werden.

(szo)