Diebstahlschutz mit Code

Eine Frankfurter Firma arbeitet an einem Sicherheitssystem, das nur legalen Käufern die Nutzung elektronischer Produkte erlauben soll.

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Ladendiebstahl ist ein großes Problem für den Einzelhandel – auch und besonders in Zeiten der Krise, in denen jeder Euro Umsatz zählt. Es ist ein Massendelikt (bis zu 10 Prozent in der Kriminalstatistik) mit hoher Dunkelziffer, die für sich genommen bereits in die Milliarden gehen soll. Das Frankfurter Unternehmen DiSa Digital Safety hat nun eine Technik entwickelt, die das Problem zumindest bei der gerne mitgenommenen Elektronik mit einer Kombination aus Soft- und Hardware besser in den Griff bekommen soll, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Die Idee der Firma ist eine Umsetzung des Konzepts des digitalen Rechtemanagements auf physische Produkte: Bevor ein Nutzer ein erworbenes Gerät vollständig verwenden kann, muss er nachweisen, dass er dazu überhaupt berechtigt ist. Diese Legitimierung soll sicherstellen, dass kein Dieb ein geklautes Gerät selbst verwenden oder weiterverkaufen kann.

Dabei kommen mehrere Umsetzungsvarianten zum Einsatz. Bei einem Test in insgesamt 14 MediMax-Filialen wurden SD-Karten mit dem DiSa-System gesichert. Bevor der Käufer sie einsetzen kann, muss er zunächst zur Kasse gehen und sie dort freischalten lassen. Dazu wird der Speicherchip in ein Spezialgerät eingelegt, das die in der Verpackung enthaltene Karte erst für eine Verwendung durch den Benutzer freischaltet.

Bei einer zweiten Version läuft die DiSa-Software direkt auf dem elektronischen Gerät, etwa einem Handy. Hier erhält der Käufer dann an der Kasse einen Code zusammen mit der Rechnung. Diesen muss er vor Erstbenutzung eingeben, um seine Neuerwerbung freischalten. Eine weitergehende Nutzerkontrolle ist nicht vorgesehen: Laut DiSa entfernt die erste Freischaltung die Sperre für die Lebensdauer des Gerätes.

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(bsc)