Browser-Engine WebKit mit 3D-Fähigkeiten

Mit WebGL sollen Web-Browser 3D-Daten ohne Plug-in darstellen können. Das freie WebKit hat bereits erste Teile der Spezifikation umgesetzt.

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Von
  • Christian Kirsch

Ohne öffentliche Ankündigung haben die Entwickler der freien Web-Browser-Engine Webkit angefangen, 3D-Funktionen zu integrieren. Im August hatte die Khronos-Group auf der Siggraph ihre WebGL-Initiative angekündigt.

WebKit beginnt mit der Implementierung von WebGL.

Die Bugzilla-Site des Projekts enthält einige Einträge, die sich auf WebGL-Ergänzungen des canvas-Elements beziehen. Ein Youtube-Video zeigt ein Build von Webkit, das 3D-Testdaten wiedergibt.

WebGL ist im Wesentlichen ein JavaScript-Interface zu OpenGL ES 2.0 (Open Graphics Library for Embedded Systems), sodass Browser 3D-Grafiken ohne Plug-in anzeigen können. Die aktuellen Nightly-Builds von Webkit schalten WebGL noch nicht frei. Wer damit experimentieren will, muss die Quellen selbst herunterladen und mit Xcode (Mac OS X) beziehungsweise VisualStudio/VisualC++ und den Cygwin-Tools (Windows) übersetzen.

WebGL muss man in der Konfiguration manuell einschalten, etwa durch ENABLE_3D_CANVAS = ENABLE_3D_CANVAS; in der Datei WebCore/Configurations/FeatureDefines.xcconfig. Testdaten befinden sich im Verzeichnis WebCore/manual-tests/webgl.

WebKit ist eine freie Browser-Engine, die aus dem KDE-Projekt hervorging. Sie bildet unter anderem die Basis für Apples Safari und die Widget-Engine von Symbian S60. (ck)