KI: Bing und Edge erzeugen auf Zuruf Bilder

Der KI-Bilderzeuger Dall-E zieht bei Bing und Edge ein. Auf englischsprachige Bitte gestaltet er neue Bilder.​

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Rechts oben der Befehl "Can you create me an image of an astronaut walking through a galaxy of sunflowers?" Links vier einschlägige Bilder

Werbesujet für Microsofts Image Creator

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft erweitert sein Publikumsangebot Künstlicher Intelligenz (KI) um eine eigene Variante des Bilderzeugers Dall-E. Er stammt von Open AI und erzeugt aus Texteingaben Bilder, ähnlich wie Midjourney und Stable Diffusion. Microsoft hat Zugriff auf eine weiter entwickelte Version von Dall-E und integriert dieses Angebot unter dem Namen Bing Image Creator Preview sowohl in die Vorschau seines Suchmaschinenchats als auch in den Internetbrowser Edge.

Der Zugang wird schrittweise für Microsoft-Konten in aller Welt freigegeben, funktioniert vorerst aber nur auf Englisch. Das hat Microsoft am Dienstag bekanntgegeben. Dabei betont der Datenkonzern, zusätzliche Vorkehrungen eingebaut zu haben, um bestimmte Bilder zu verhindern. Nutzer, die entsprechende Befehle eingeben, sollen gewarnt werden. Von Midjourney ist beispielsweise bekannt, dass es sich Wörter wie "Plazenta", "Eileiter", "Milchdrüsen", "Sperma", "Gebärmutter", "Harnröhre", "Gebärmutterhals", "Jungfernhäutchen" oder "Vulva" (jeweils in englischer Sprache) verbittet.

Der Zugriff erfolgt entweder über die Seitenleiste des Browsers Edge oder über die Vorschauversion des Bing-Chats, dort vorerst nur in der Variante "creative". Diese Variante nimmt sich mehr Freiheiten heraus, macht aber auch deutlich mehr Fehler als die Alternativen "balanced" und "precise". Die Nutzung der Bing Image Creator Preview ist bis auf Weiteres gebührenfrei, doch prangt in einer Ecke jedes erzeugten Bildes ein Bing-Logo.

Außerdem bietet die Suchmaschine jetzt sogenannte Stories und Version 2.0 der Knowledge Cards. Beide setzen stark auf Bilder und Videos. Stories sind Suchergebnisse, die mit Videos und Bildern in das jeweilige Thema einführen sollen. Die Knowledge Cards beschreibt Microsoft als "KI-getriebene Infographik-inspirierte Erfahrung, die lustige Fakten und wesentliche Informationen auf einen Blick bietet". Zu den Neuerungen der Version 2.0 zählen demnach "interaktive, dynamische Inhalte wie Tabellen, Kurven und Zeitreihen".

(ds)