WhatsApp bekommt eine neue Desktop-App für Windows

WhatsApp bekommt eine neue Desktop-App für Windows, auch die Mac-Version ist in Arbeit. Sie soll schneller sein und mehr Teilnehmer in Gruppenanrufen erlauben.

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(Bild: WhatsApp Pressefoto)

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Die bisherige Desktop-App von WhatsApp für Windows-Geräte wird ersetzt. Die neue App ist laut des Messengeranbieters schneller und hat eine neue Oberfläche. In der App sind künftig Gruppen-Videoanrufe mit bis zu acht Personen und Anrufe mit bis zu 32 Personen möglich. WhatsApp erklärt, man wolle das Limit künftig noch weiter erhöhen. Auch Mark Zuckerberg berichtet bei Facebook über die Neuigkeiten.

Ursprünglich, so heißt es im Blogbeitrag, sei WhatsApp für die mobile Nutzung konzipiert worden. Da aber immer mehr Menschen den Messenger auch auf Computern und am Tablet nutzen, wird auch daran gearbeitet. "WhatsApp ist die größte Plattform, die ein vollständig verschlüsseltes Erlebnis bietet und eine plattformübergreifende Kommunikation zwischen Smartphones, Computern, Tablets und anderen Geräten ermöglicht." Alle Chats sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Erst kürzlich hat sich WhatsApp-Chef Will Cathcart erneut dazu geäußert, dass er partout gegen jegliche Form von Chatkontrolle und Aufweichen von Verschlüsselungen ist. Er sieht sogar die westlichen Demokratien in Gefahr, sollten sie anders entscheiden.

WhatsApp hatte die native App für Windows bereits im vergangenen Herbst angekündigt und veröffentlicht, nun sind neben Chats auch Anrufe verfügbar. Eine macOS-Version des Messengers ist zudem in Arbeit, für Android-Tablets gibt es eine Beta. Seit Einführung der geräteübergreifenden Funktionen ist nach WhatsApp-Angaben die Geräteverknüpfung schneller geworden sowie die Synchronisation besser. Sticker und Link-Vorschauen gibt es inzwischen ebenfalls.

Gerade erst hat WhatsApp die Funktionen für Gruppen verändert. Diese sowie Communitys können von Administratoren jetzt so angelegt werden, dass sie neue Mitglieder zulassen müssen. Zudem können Nutzerinnen und Nutzer über die Kontaktinformationen einer gespeicherten Person sehen, ob sie in gemeinsamen Gruppen sind.

Die Tendenz geht bei den meisten Messengern weg von der 1:1-Kommunikation in Chats und hin zu Gruppen und öffentlichen Kanälen. Die Communitys etwa sollen als eine Art Meta-Gruppe verstanden werden, unter deren Dach sich weitere Stränge ausbilden. Meta, der Mutterkonzern von WhatsApp, hat aber auch beispielsweise für die Fotoplattform Instagram sogenannte Broadcast Channels eingeführt, in denen bisher nur ausgewählte Personen ihren Followern Updates geben können. Die Fans können reagieren und an Umfragen teilnehmen, aber nicht selbst in den Chat schreiben.

Selbst Signal hat inzwischen eine Story-Funktion eingeführt, die der von WhatsApp ähnelt. Neben dem Reiter für Chats gibt es jenen für Status-Meldungen. Telegram erlaubt bereits seit langem öffentliche Kanäle und geriet deshalb bereits in die Kritik. Inhalte werden nicht kontrolliert, entsprechend haben sich dort dubiose Gruppen gefunden.

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(emw)