FireWire-800-Festplatten in greifbarer Nähe

Erste externe Gehäuse mit Anschlüssen des neuen IEEE 1394b-Standards und passenden Kabeln sind auf der Messe in Funktion zu sehen.

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Erste externe Gehäuse mit Anschlüssen des neuen IEEE 1394b-Standards und passenden Kabeln sind auf der CeBIT in Funktion zu sehen. Der taiwanische Hersteller Macpower Peripherals zeigt sein Gehäuse "Ice Cube 800" an einem der neuen G4-Power-Macs mit FireWire 800. Es bietet zwei der neuen Bilingual-Buchsen (9-polig) neben einer herkömmlichen 6-poligen Buchse für bisherige Geräte sowie einen USB-2.0-Anschluss.

Im Inneren arbeitet eine neue IDE-Bridge mit dem Oxford-922-Chip, der zugleich FireWire 800 und USB 2.0 umsetzt, sowie einem 1394b-Physical-Layer-Chip (PHY) von Texas Instruments mit der Bezeichnung S800. Sie unterstützt den Transfer von 800 MBit/s (100 MByte/s) und den Anschluss von Ultra-DMA-100-Festplatten (ebenfalls maximal 100 MByte/s). Nach Aussagen des Herstellers am Stand (Halle 20, C14) gelingt bisher das Booten eines Macs vom Ice-Cube-800-Gehäuse noch nicht, dies sei aber mit einer künftigen Firmware-Version zu ändern. Eines der Vorserienmodelle konnten wir schon als Testgerät in Empfang nehmen, wann und zu welchem Preis die Auslieferung der Serienprodukte beginnt, war noch nicht klar.

Auf dem Stand von Pekingstone (Halle 20, B02) ist auch ein komplettes FireWire-800-Gehäuse namen CityDISK Jr. zu sehen, das von der kalifornischen Firma Shining stammt. Es enthält auch den neuen Oxford-Bridge-Chip 922, eignet sich ebenfalls für 3,5-Zoll-Festplatten bis Ultra-DMA-100 und bietet USB 2.0. Als Ersatz für eine herkömmliche FireWire-Buchse legt Shining ein Adapter-Kabel bei. Das Gehäuse soll im Mai auf den deutschen Markt kommen.

Ebenfalls für Mai rechnet Shining mit der Auslieferung seiner Video-Capture-Lösung CitiDISK DV. Mit ihr kann man während des Filmens mit einer DV-Kamera die Daten gleich auf Festplatte speichern und spart sich das zeitraubende Einlesen vom DV-Band in den PC. Das Gerät bringt in seinem Gehäuse in der Größe eines Taschenbuchs eine 2,5-Zoll-Festplatte (Toshiba oder Fujitsu), einem Akku, eine IDE-FireWire-Bridge und einem speziellen Controller unter, der die Aufgabe eines Host-PCs übernimmt. Man kann es sich bequem an den Gürtel klippen und verbindet es über ein Kabel mit Kamera. Am PC oder Mac verhält es sich wie eine im FAT32-Format beschriebene, externe Festplatte. Der Akku lädt sich dabei automatisch, sofern genügend Strom bereitsteht und man nicht gerade auf die Platte zugreift. Mit 20-GByte-Festplatte soll die CitiDISK DV 629 Euro kosten, mit 30 GByte 659 Euro und mit 40 GByte 689 Euro. Eine Version mit 60 GByte Kapazität ist in Vorbereitung.

Die US-Firma EZQuest zeigt unter dem Namen "Cobra+" eine komplette FireWire-800-Festplatte mit maximal 250 GByte Kapazität. Sie ist ebenfalls mit den oben genannten Chips von Oxford und Texas Instruments bestückt und beherrscht auch USB 2.0. Als Liefertermin nannte der Hersteller an seinem Stand (Halle 22, B14/B02) den April, allerdings besteht bisher kein Vertrieb für Europa und die Preise sind auch noch nicht bekannt. (jes)