BKA ermittelt gegen Tausch von Kinderpornografie über KaZaA

Bei Durchsuchungen von Wohnungen und Geschäftsräumen stellten die Beamten vergangene Woche 72 Computer, 5144 Datenträger und 405 Videos sicher.

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Bundesweit 57 mutmaßlichen Besitzern von Kinderpornografie ist das Bundeskriminalamt (BKA) über das Internet auf die Spur gekommen. Bei anschließenden Durchsuchungen von Wohnungen und Geschäftsräumen im Rahmen der Aktion Herakles stellten die Beamten in der vergangenen Woche 72 Computer, 5144 Datenträger und 405 Videos sicher, wie die Behörde am heutigen Mittwoch mitteilt. Die Verdächtigen sollen über die Internet-Tauschbörse KaZaA kinderpornografische Dateien angeboten haben. Das BKA unterstreicht in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass auch Tauschbörsen kein rechtsfreier Raum seien.

Dieser Durchsuchungsaktion vorausgegangen war eine mehrmonatige Überprüfung deutscher Nutzer, die über KaZaA kinderpornografische Bild- und Videodateien verbreiteten. Dabei hatte die Zentralstelle des Bundeskriminalamtes für anlassunabhängige Recherche in Datennetzen (ZaRD) eine Vielzahl von Anbietern kinderpornografischer Dateien festgestellt, teilt das BKA mit. Von diesen hatten 60 Personen ihren Wohnsitz in Deutschland.

Gegen alle Beschuldigten wurden durch die zuständigen Staatsanwaltschaften Ermittlungsverfahren eingeleitet, heißt es weiter. Den Tatverdächtigen drohen Freiheitsstrafen zwischen drei Monaten und fünf Jahren. Durchsucht wurde auch eine Wohnung in Frankreich. Die Auswertung des sichergestellten Materials dauere noch an, jedoch habe die Mehrzahl der Beschuldigten zumindest den Besitz kinderpornografischen Materials eingeräumt.

Siehe zu dem Thema auch: (anw)