Jugendschutz.net beanstandete mehr als 819 deutsche Online-Anbieter

In 75 Prozent der Fälle hätten die Betreiber die Seiten anschließend ausreichend geändert.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Länder-Organisation jugendschutz.net hat im vergangenen Jahr 819 Internet-Anbieter wegen jugendgefährdender Online-Seiten beanstandet. In 75 Prozent dieser Fälle hätten die Betreiber die Seiten anschließend ausreichend geändert, teilte das rheinland-pfälzische Jugendministerium laut dpa mit.

Die Adressen von 129 Anbietern, die harte Pornografie ins Netz gestellt hatten, wurden an das Bundeskriminalamt weitergeleitet. Informationen über 138 andere Anbieter, von denen gewaltverherrlichende oder extremistische Inhalte stammten, gingen zur strafrechtlichen Verfolgung an die Bundesländer. Darüber hinaus wurden 178 Internet-Angebote mit rechtsextremen Inhalten auf Betreiben der Organisation geschlossen. Darunter waren 58 deutschsprachige Seiten, die aus dem Ausland ins Netz gestellt wurden.

jugendschutz.net mit Sitz in Mainz ist eine gemeinsame Einrichtung der Bundesländer; sie erfasst jugendgefährdende Internet-Angebote und gibt sie bei schweren Verstößen an die Polizei weiter. Außerdem spielt jugendschutz.net im neuen Jugendmedienschutzrecht eine Rolle: Sie beobachtet im Auftrag und unter Aufsicht der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) das Internet und berät die KJM bei der Kontrollle des Netzes auf jugendgefährdende Inhalte.

Zum neuen Jugendschutzgesetz und dem entsprechenden Jugendmedienschutz-Staatsvertrag siehe auch: (jk)