LinuxTag mahnt SCO ab

Der LinuxTag e.V. hat SCO wegen wettbewerbswidrigem Verhalten abgemahnt.

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Von
  • Oliver Diedrich

Der LinuxTag e.V. hat SCO wegen wettbewerbswidrigem Verhalten abgemahnt. SCO behauptet, Linux verletze Schutzrechte des Unternehmens an Unix, da Unix-Quellcode in die Linux-Quelltexte kopiert worden seien, und warnt Linux-Anwender, auch sie könnten "für die Nutzung von Linux haftbar gemacht werden". Bislang hat das Unternehmen jedoch nicht erklärt, welche Teile von Linux konkret betroffen sind.

Die Abmahnung soll SCO nun zwingen, Beweise für die angeblichen Rechtsverletzungen vorzulegen oder die Behauptungen zurückzunehmen. "Es darf nicht angehen, dass mit unbewiesenen Behauptungen versucht wird, Mitbewerbern von SCO einen wirtschaftlichen Schaden durch Einschüchterung ihrer Kunden zuzufügen und GNU/Linux als offene Plattform nachhaltig im Ansehen zu schädigen", so Michael Kleinhenz, Sprecher des LinuxTag e.V.

Hans Bayer, Geschäftsführer von SCO Deutschland, bestätigte, drei Abmahnungen erhalten zu haben. Die Schreiben würden zurzeit von einem Anwalt geprüft. Er könne nachvollziehen, dass die derzeitige unklare Rechtslage für Linux-Firmen belastend seien. Auch SCO wolle eine zügige Klärung, wolle seine Beweise für Rechtsverstöße durch Linux jedoch erst im Verfahren gegen IBM vorlegen. SCO hatte IBM Anfang März auf eine Milliarde US-Dollar Schadenersatz verklagt. (odi)