US-Musikindustrie einigt sich mit nicht kommerziellen Web-Radios
Universitäre und andere nicht kommerzielle Webcaster zahlen jährlich bis zu 400 US-Dollar an die RIAA.
Die US-Musikindustrie hat sich mit nicht kommerziellen Web-Radios und solchen, die an Bildungsinstitutionen beheimatet sind, auf die Zahlung von Lizenzgebühren geeinigt. Nach der Vereinbarung mit der RIAA, die den Zeitraum 1998 bis 2004 umfasst, zahlen universitäre Web-Radios pauschal 250 US-Dollar jährlich für die Übertragung ihres Programms via Internet. Andere nicht kommerzielle Stationen müssen bis zu 500 US-Dollar bezahlen.
Die Abgaben sind nicht statisch, sondern richten sich nach dem Umfang des Programms, der Ausrichtung und der Reichweite. Sie liegen weit unter den Forderungen der RIAA für große, kommerzielle Webcasts, obwohl im Oktober vergangenen Jahres ein bereits im Repräsentantenhaus verabschiedetes Gesetz zum Schutz der kleinen Internet-Radios am Einspruch des Senats gescheitert war. Die Musikindustrie hat wohl ein Einsehen, da ein Mindestbeitrag von 2000 US-Dollar für die kleineren Stationen nicht tragbar wäre.
Die Webcaster können sich bis zum 30. Juni entscheiden, ob sie das Angebot annehmen. Falls nicht, werden sie mit einem Schiedsverfahren beim US Copyright Office konfrontiert. Das Urheberrechtsbehörde hatte bereits Ende 2000 entschieden, dass Internet-Radios an die Musikindustrie Lizenzgebühren zahlen müssen. Die gesetzlichen Grundlagen waren 1998 mit dem Digital Millenium Copyright Act getroffen worden. (anw)