Quantenrechner-Zugriff ohne Forschungsantrag: T-Systems kooperiert mit IBM
T-Systems bietet seiner Kundschaft Zugriff auf IBM-Quantenrechner der neuesten Generation per Cloud. Bislang waren viele auf Simulatoren-Nutzung angewiesen.
(Bild: IBM)
T-Systems hat angekündigt, seinen Kunden Cloud-Zugriff auf reale Quantencomputer von IBM zu ermöglichen. Zusätzliche von T-Systems angebotene Schulungen sollen Unternehmen das nötige Wissen zum Umgang mit der neuartigen Rechner-Architektur vermitteln. Bislang greifen viele Firmen vor allem auf Simulatoren von Quantenrechnern zurück, weil der Cloud-Zugriff auf Quantenrechner häufig mit hohen Hürden verbunden und erst nach gewährten Anträgen möglich war.
Mit Details geizt die Ankündigung der Telekom-IT-Tochter T-Systems jedoch. So ist ihr lediglich zu entnehmen, dass man der Kundschaft "ab sofort einen Cloud-Zugang zu IBM-Quantensystemen, darunter mehrere 127-Qubit-Quantencomputer auf Basis des IBM Eagle-Prozessors" anbiete. Dabei handelt es sich derzeit noch um die leistungsstärkste Quantenprozessoren-Variante im IBM-Portfolio. Bis Ende 2023 soll dann die mit 433 verbauten Qubits deutlich größere Osprey-Reihe folgen. Zudem will T-Systems seine "zugeschnittenen Quantenservices" in "verschiedenen Paketen" anbieten. Teil des Cloud-Dienstes soll dann auch die zum Entwickeln benötigte Qiskit-Runtime sein.
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Keine Angaben machen die beiden Firmen aber dazu, auf welche weiteren Rechner Zugriff möglich sein wird, wo diese stehen, was das Angebot kosten soll und ob wirklich alle T-Systems-Kunden gleichzeitig Zugriff bekommen. Auch zum Start der Kooperation und zu den angekündigten Schulungen fehlen weitere Informationen. Eine Antwort auf eine Anfrage der iX zu diesen Fragen an T-Systems steht derzeit noch aus. Sollte noch eine Rückmeldung eintreffen, reichen wir die Informationen in einem Update nach.
(jvo)