Apple verlässt US-Handelskammer aus Protest gegen Klimapolitik

Nach mehreren großen US-Energieversorgern ist auch Apple aus der nationalen Handelskammer ausgetreten. Die Firmen wehren sich gegen deren Position zum Klimaschutz.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 81 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Kirsch

In den USA zeigen sich immer mehr Unternehmen unzufrieden mit dem Verhalten der nationalen Handelskammer in der Klimafrage. Nach den Energieversorgern Pacific Gas & Electric (Kalifornien), der PNM Resources (New Mexico) und dem AKW-Betreiber Exelon Corp. (Illinois) hat nun auch Apple die Organisation verlassen. Der Sportartikelhersteller Nike stellte aus Protest die Arbeit im Vorstand ein.

Ein Schreiben (PDF-Dokument) von Catherine Novelli, bei Apple für Regierungsangelegenheiten zuständig, erklärt den Schritt. Die Firma unternehme große Anstrengungen bei der Verminderung von klimaschädlichen Gasen und wünsche sich eine "fortschrittliche Haltung" der Kammer beim Thema Klimaschutz. Da sich jedoch die Positionen der beiden Institutionen grundsätzlich unterschieden, verlasse Apple das Gremium.

Hintergrund des Konflikts ist die Haltung der US-Handelskammer zur nationalen Umweltschutzbehörde E.P.A. Die Wirtschaftsvertretung will Umweltvorschriften nur in vom Parlament verabschiedeten Gesetzen sehen und wendet sich gegen Regelungen, die es der E.P.A. ermöglichen, Grenzwerte und ähnliches eigenständig festzulegen. Sie sei nicht gegen den Klimaschutz, dieser dürfte jedoch nicht mit zu großer Regulierung (PDF-Dokument) einher gehen. Aktueller Auslöser der Auseinandersetzung ist der Versuch der E.P.A., das bereits bestehende Gesetz zur Luftreinhaltung auf klimaschädliche Gase anzuwenden.

(ck)