Palm öffnet den App Catalog

Entwickler sind nicht gezwungen, ihre Programme exklusiv über den App Catalog zu vertreiben, Open-Source-Entwickler können ihre Programme kostenlos einstellen.

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WebOS-Entwickler Palm hat die Bedingungen für seinen Programm-Shop App Catalog bekannt gegeben. Danach wird es für Entwickler keine Verpflichtung geben, Programme ausschließlich über den App Catalog zu vertreiben, sie können sie auch auf ihrer eigenen Homepage oder in anderen Shops bereitstellen.

Derzeit befindet sich der Store im Beta-Test, dieser soll jedoch Ende des Jahres abgeschlossen sein. Dann öffnet Palm diesen Distributionsweg für alle interessierten Entwickler. Die Einnahmen aus den Verkäufen über den App Catalog teilen sich Palm und Entwickler wie erwartet: Palm bekommt 30 Prozent, 70 Prozent gehen an die Entwickler. Diese müssen neben einer Jahresgebühr von 99 US-Dollar für den Zugang eine Pauschale von 50 US-Dollar pro Anwendung bezahlen. Dieser Preis gilt für kostenlose Anwendungen jedoch nur, wenn Palm sie im Rahmen des App Catalog auf dem WebOS-Gerät (Palm Pre oder Pixi ) anbietet und sie von Palm überprüft und akzeptiert werden. Erhöhte Aufmerksamkeit für einzelne Anwendungen können Entwickler ebenfalls erreichen, Palm will besonders prominente Plätze im App Catalog via Auktion verkaufen.

Wer lediglich Open-Source-Programme über den App Catalog vertreiben möchte, braucht weder für den Zugang noch für die Verbreitung zu bezahlen, auch hat Palm keine Bedenken gegen die Veröffentlichung des Source-Codes der Anwendungen auf anderen Webseiten. Dieser Punkt sorgte in der vergangenen Woche für Verwirrung: Der WebOS-Entwickler Jamie Zawinski hatte sich in seinem Blog über Palms Gebarden im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Open-Source-Anwendungen im App Catalog beschwert.

Wer seine Anwendungen nicht über den App Catalog veröffentlichen möchte, erhält von Palm auf Wunsch eine URL, über die die Installation der Programme möglich ist. Die Software kann dabei auf beliebigen Servern im Netz liegen. Der Browser von WebOS hat allerdings erst mit der Version 1.2 die Fähigkeit erlernt, Downloads zu speichern. Da diese in Deutschland nicht ausgeliefert werden wird, müssen deutsche Interessenten die Version 1.3 abwarten, die Anfang November erwartet wird. Allerdings ist derzeit noch nicht klar, über welchen Weg deutsche Kunden Anwendungen im App Catalog bezahlen können. Für Amerikaner steht derzeit lediglich die Bezahlung via Kreditkarte zur Verfügung. (ll)