Google Ads Transparency Center: Liste aller Werbetreibenden

Jede Minute blockiert Google 9000 Anzeigen, das geht aus dem Ads Safety Report hervor. Neu veröffentlicht Google eine Liste aller Werbetreibenden.

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(Bild: Bubble_Tea Stock/Shutterstock.com)

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Google hat im Jahr 2022 insgesamt 5,2 Milliarden Anzeigen wegen des Verstoßes gegen die Richtlinien blockiert oder entfernt. Das sind etwa 9000 Anzeigen pro Minute. Aus dem jetzt veröffentlichten Ads Safety Report geht auch hervor, dass 6,7 Millionen Konten von Werbetreibenden wegen schwerwiegender Richtlinienverstöße entfernt wurden und 1,5 Milliarden ganze Seiten entfernt wurden. 29 Richtlinien, die für Werbetreibende und Publisher gelten, sind hinzugefügt oder aktualisiert worden.

Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sind 17 Millionen Anzeigen blockiert worden. Neben der bereits bestehenden Richtlinie, dass Inhalte tragische Ereignisse nicht ausnutzen dürfen, hat Google explizit Anzeigen verboten, die den "Krieg ausnutzen, leugnen oder billigen". Zudem hat Google nach eigenen Angaben "den Großteil unserer Geschäftsaktivitäten in Russland über alle unsere Produkte hinweg pausiert". Anzeigen wurden nicht an Nutzer in Russland ausgeliefert, russische Werbetreibende konnten keine Anzeigen aufgeben und russisch staatlich finanzierte Medien wurden aus den Monetarisierungs-Programmen genommen. Anzeigen von staatlich finanzierten Medienseiten wurden ebenfalls entfernt.

Auch im Bereich Finanzdienstleistungen hat sich etwas getan. Werbetreibende müssen nachweisen, dass sie von ihrer lokalen Aufsichtsbehörde autorisiert sind – in Deutschland also von der Bafin und der Bundessteuerberaterkammer. Es gibt eine Richtlinie gegen das Leugnen des Klimawandels. Um Wahlen zu schützen, wurde das Transparenzprogramm erweitert. In den USA hat Google 5900 Werbekonten verifiziert, in Brasilien 2300. Damit verbunden ist die Offenlegung, wer die Anzeigen bezahlt. Werbung, die nicht von verifizierten Akteuren kommt, wird blockiert. Neben den bereits bestehenden Regelungen für Kinder und Jugendliche sind nun auch Anzeigen für Dating-Apps, Wettbewerbe, Gewinnspiele und Produkte zur Gewichtsabnahme für unter 18-Jährige verboten.

Im "Mein Anzeigen-Center" können Nutzerinnen und Nutzer bereits verwalten, welche Art von Werbung sie sehen möchten – oder auch nicht. Auf den "Seiten über Werbetreibende" findet man alle Informationen, von wem eine Anzeige aufgegeben wurde und welche weiteren Anzeigen dieses Konto bereits in den vergangenen 30 Tagen aufgegeben hat. Das "Ads Transparency Center" ist ein neues Verzeichnis, das alle verifizierten Werbetreibende aufgelistet, die auf den verschiedenen Google Plattformen aktiv sind. "Das Bereitstellen eines sicheren und vertrauenswürdigen Anzeigenerlebnisses ist ein entscheidender Beitrag zu Googles Mission, die Informationen der Welt zu organisieren und sie allgemein zugänglich und nutzbar zu machen", heißt es im Google Blogbeitrag.

(emw)