Linux-Kernel 2.6 als Testversion erhältlich

Linux-Schöpfer Torvalds startet den nächsten Ast des Anwenderkernels.

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Von
  • Oliver Lau

Kaum dass Linus Torvalds den Brötchengeber gewechselt hat, um sich voll auf die Arbeit am Linux-Kernel konzentrieren zu können, trägt seine Arbeit Früchte. Eine erste Testversion des Kernels 2.6 steht -- nur einen Moment nach Freigabe der Version 2.5.75 aus dem Entwicklungszweig für 2.6 -- seit dem gestrigen Sonntag zum Download bereit.

Torvalds gibt in seinem Ankündigungsposting, in dem auch Details zu den Änderungen in der Version 2.6 zu finden sind, zu verstehen, dass alle Interessierten diesen Kernel intensiv testen sollen. Kernel-Entwickler sollten besser Zeit auf das Beseitigen von Fehlern denn auf das Einbauen neuer Features verwenden. Torvalds hofft, dass die Linux-Distributoren den Kernel als Installationsalternative anbieten und ihre Distributionen daran anpassen, "damit alles fertig ist, wenn die endgültige 2.6.0-Version kommt."

Torvalds soll beim OSDL weiter für den Kernel 2.6 zuständig sein, bis dieser in einer für Produktionssysteme tauglichen Version zur Verfügung steht -- bis dahin dürfte wohl noch einige Zeit verstreichen. Der offizielle Kernel 2.6 dürfte aber noch in diesem Jahr erscheinen; er soll beispielsweise besseren Umgang mit großen Massenspeichern, einen schnelleren IP-Stack sowie bessere neue Speicherverwaltung und Scheduler bringen (siehe dazu auch 2.5 -- what to expect). Danach will Torvalds an dem dann neuen Entwickler-Kernel 2.7 arbeiten, während der ebenfalls zum OSDL gewechselte Andrew Morton die Wartung der 2.6er-Serie übernimmt. (ola)