HDTV-Paket der Privaten soll 50 Euro im Jahr kosten

Astra hat bekannt gegeben, dass sein HDTV-Paket HD+ 50 Euro im Jahr kosten wird. Ein Abomodell soll es jedoch nicht geben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 566 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Der Satelliten-Betreiber Astra hat bekannt geben, dass sein am 1. November startendes HDTV-Paket HD+, das die HDTV-Fassungen der Sender RTL, Vox sowie (ab dem Frühjahr 2010) ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins umfasst, 50 Euro im Jahr kosten wird. Fällig wird die Summe jedoch frühestens ab November 2010, da die Nutzung von HD+ im ersten Jahr wie angekündigt kostenfrei möglich ist – über eine freigeschaltete Smartcard, die HD+-tauglichen Empfängern beiliegen wird.

Astra will nach eigenen Angaben jedoch kein Abomodell einführen, sondern sein HDTV-Paket auf Prepaid-Basis anbieten. Wer nach dem Probejahr HD+ weiterschauen möchte, muss sich daher eine neue Abokarte kaufen oder seine alte Smartcard neu freischalten lassen - im Internet über die offizielle HD+-Website, über die Service-Hotline von HD+ oder im Handel. In letzterem Fall sollen nach Angaben des Satelliten-Betreibers keine personenbezogenen Daten des Kunden erhoben werden.

Um das HDTV-Angebot empfangen zu können, ist ein HD+-zertifizierter Receiver nötig. Wie Astra kürzlich bekannt gab, sollen sechs HD+Receiver bis zum Jahresende in den Läden stehen, darunter auch Geräte mit Aufnahmefunktion. Für eine Reihe bereits erhältlicher Receiver mit Common Interface (CI) soll es zudem eine Nachrüstmöglichkeit gehen, die aus einem Firmware-Update und einem sogenannten Legacy-CAM (Conditional Access Module) besteht.

Astra betont zudem, dass Geräte mit sogenanntem CI-Plus-Slot mittels eines speziellen HD+-CAMs in die Lage versetzt werden, HD+ zu empfangen. Bislang sind keine Receiver mit CI-Plus-Slot angekündigt, dafür aber gibt es Fernseher mit diesem Interface bereits. Allerdings muss man beachten, dass ein Fernseher für den Empfang von HD+ neben dem CI-Plus-Slot natürlich auch einen DVB-S2-Empfangsteil für digitales Satelliten-TV in HDTV-Auflösung eingebaut haben muss – womit sich die Zahl der momentan verfügbaren Geräte drastisch reduziert.

Unklar ist derzeit noch, ob Receiver mit Legacy-CAM oder CI-Plus-CAM auch tatsächlich in der Lage sein werden, HD+-Sendungen aufzuzeichnen. RTL und ProSiebenSat.1 hatten in der Vergangenheit betont, sie bestünden zur "Wahrung ihres Geschäftsmodells" darauf, dass sich bei der Wiedergabe von HD+-Mitschnitten nicht über Werbung hinwegspulen lässt. Sollte ein Receiver technisch nicht in der Lage sein, das Überspringen der Werbung zu unterbinden, soll er nach dem Willen von RTL erst gar keine HD+-Sendung aufzeichnen können. (nij)