Nachfrage nach SSDs verzehnfacht
Neue Produktgenerationen und ein kontinuierlicher Preisverfall sorgen für steigende Absätze. Fachhändler kaufen SSDs seit Ende Juni bis zu 35 Prozent günstiger.
Solid State Disks (SSDs) entwickeln sich für den Handel zunehmend zum Umsatzträger. "Die Nachfrage ist enorm", bestätigt Alexander Spohr, Business Unit Manager bei Tech Data. "Wir verzeichnen im laufenden Jahr einen kontinuierlichen Zuwachs bei den SSD-Umsätzen. Das dritte Quartal liegt jetzt schon mit einem Umsatzplus von 40 Prozent deutlich über dem Vergleichswert des zweiten Quartals." Durch neue Produkte im Mid- und Entry-Level, wie beispielsweise Kingstons SSDNow V- und V+-Serie sowie der Vertex-Reihe von OCZ hätten sich die abgesetzten Stückzahlen von Q2 zu Q3 bereits mehr als verdoppelt.
Gegenüber dem Jahresanfang hat sich der Absatz verzehnfacht. Als Grund dafür führen Vertreter der Distribution vor allem den anhaltenden Preisverfall der SSD-Laufwerke an. "Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung auch im vierten Quartal fortsetzen wird", sagt Spohr. "Die SSDs stoßen sowohl bei Unternehmen als auch bei Privatkunden auf immer größeres Interesse." Daher erhofft sich die Branche auch im vierten Quartal ein starkes Geschäft.
Im 4-Wochen-Rückblick sind die SSD-HEKs relativ stabil, Ende Juni waren die Preise noch um circa 35 Prozent höher.
SSDs scheinen nominal immer noch ein recht teures Produkt zu sein. Im Vergleich mit den Preisen Ende Juni hat sich bei den HEKs allerdings einiges getan. Intels X25-E mit 80 GByte wurde in diesem Zeitraum um circa 15 Prozent preiswerter. Die X25-M mit 160 GByte kostet aktuell rund 311 Euro, in der KW 27 mussten Wiederverkäufer mit knapp 490 Euro noch fast 37 Prozent mehr veranschlagen. Kingstons X25-M-SSDs sind im besagten Zeitraum in etwa um 35 Prozent günstiger geworden.
"Die Verfügbarkeit ist teilweise etwas schleppend", meint Markus Harbach, Leiter Einkauf bei Wave. "Die Preisentwicklung ist für Endkunden durchaus gut. Das Angebot entwickelt sich hin zu preiswerten SSDs mit immer höherer Performance." Im Highend-Bereich führen Produktionsprobleme immer wieder zu spürbaren Lieferengpässen. "Die Preisentwicklung ist im Moment stark durch die Einführung von neuen Produkten mit höheren Kapazitäten und stärkerer Leistung geprägt", erläutert Tech-Data-Manager Spohr.
Bei der Preisbeobachtung unterstĂĽtzten uns:
"Zurzeit verkaufen sich SSDs mit 64 und 128 GByte am besten", verrät Wave-Manager Harbach. "Bei den Modellen mit 64 GByte liegt der Preispunkt zwischen 139,90 und 149,90 Euro, bei 128-GByte-SSDs bei circa 150 Euro." Im heise-resale-Preisradar gehören SSDs mit zu den meistgesuchten Produkten der Kategorie Festplatten. Im Fokus stehen vor allem Laufwerke von Intel und Super Talent mit 80 beziehungsweise 64 GByte. (map)