STMicroelectronics bleibt in den roten Zahlen

Der französisch-italienische Chiphersteller STMicroelectronics konnte im dritten Quartal seine Verluste zwar begrenzen, bleibt aber in den roten Zahlen. Trotz langsamer Erholung des Halbleitergeschäfts bleibt die Gewinnzone ein fernes Ziel.

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Der europäische Chiphersteller STMicroelectronics konnte nach tiefen Einschnitten seine Verluste im dritten Quartal des Geschäftsjahres begrenzen, bleibt aber im siebten Quartal in Folge in den roten Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal schmolz der Verlust von 289 Millionen US-Dollar auf nunmehr 201 Millionen US-Dollar (0,23 US-Dollar pro Aktie), gab das Unternehmen am Dienstagabend nach US-Börsenschluss in Genf bekannt. Der Umsatz schrumpfte im Vergleichszeitraum von 2,7 Milliarden US-Dollar um 16 Prozent auf 2,27 Milliarden US-Dollar und lag damit leicht über den Erwartungen.

Im Vergleich zum zweiten Jahresabschnitt zog der Umsatz des französisch-italienischen Chipherstellers um 14 Prozent an, was Konzernchef Carlo Bozotti zu vorsichtigem Optimismus veranlasst. Alle Märkte hätten wieder angezogen, bemerkte Bozotti vor Analysten: "Es wird deutlich, dass wir die Talsohle durchschritten haben und die Erholung eingesetzt hat". Doch liegen die Zahlen weiter unter den Vorjahreswerten. Der STM-Chef erwartet, dass der Halbleitermarkt in diesem Jahr um 17 bis 18 Prozent schrumpft. Noch im Juli hatten STM den geschätzten Rückgang mit 20 Prozent beziffert, zu Jahresbeginn war von einem Viertel die Rede.

Wann das Unternehmen wieder in die Gewinnzone kommt, vermochte Bozotti nicht zu sagen. STM will weiter an der Kostenschraube drehen. Das Unternehmen hatte im Januar Einsparungen und die Entlassung von 4500 Mitarbeitern angekĂĽndigt. Die RestrukturierungsmaĂźnahmen sollen bis zu einer Milliarde US-Dollar einsparen. Das Sparprogramm belastete das Quartalsergebnis den Angaben zufolge mitt 53 Millionen US-Dollar. Darin enthalten sind Kosten fĂĽr die RestrukturierungsmaĂźnahmen bei dem Mobilfunkchip-Joint-Venture ST Ericsson, das STM im Jahr 2008 mit dem schwedischen AusrĂĽster Ericsson gegrĂĽndet hatte.

(vbr)