Mehr als 1000 Arbeitsplätze bei PeopleSoft gefährdet
Wie weit ist es her mit dem "Respekt für die Mitarbeiter" bei PeopleSoft-chef Conway?
Erst kürzlich kritisierte PeopleSoft-Chef Craig Conway lauthals, dass sein Erzrivale, Oracle-CEO Larry Ellison, im Falle einer erfolgreichen feindlichen Übernahme von PeopleSoft massiv Arbeitsplätze vernichten würde. Nun scheint er selbst die Kündigungsaxt zu schwingen, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) . Vor der Übernahme des Konkurrenten J.D. Edwards hatte Conway stets betont, "Respekt für die Angestellten" sei eines der höchsten Güter, das beide Unternehmen würdigen.
In der vergangenen Woche hatte Conway beim Vollzug der Übernahme von J.D. Edwards seinen Aktionären dann aber versprochen, nun 150 bis 200 Millionen US-Dollar durch "Synergie-Effekte" einsparen zu können. Ohne Entlassungen wird er das kaum bewerkstelligen können. Darauf gibt es auch schon erste Hinweise: So zitiert das WSJ den PeopleSoft-Finanzchef Kevin Parker, der von einem Mitarbeiterstand von 11.700 in 2004 gesprochen hat. In Werbeanzeigen freut sich das Unternehmen aber zurzeit über die Fusion mit J.D. Edwards und wirbt mit einem Mitarbeiterstamm von 13.000 Beschäftigten. (tol)