Deutsche Telekom zurrt Joint Venture mit France Telecom fest

Die beiden Unternehmen haben einen Vertrag über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens in Großbritannien unterzeichnet.

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  • dpa

Die Deutsche Telekom hat das geplante Joint Venture mit France Telecom in Großbritannien festgezurrt und einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Darin wurden die bereits im September beschlossenen Grundsätze bestätigt, heißt es in einer Mitteilung. Die beiden Ex-Monopolisten formen aus ihren britischen Mobilfunktöchtern Orange und T-Mobile UK einen neuen Marktführer mit rund 28,4 Millionen Kunden und 37 Prozent Marktanteil (Stand Ende 2008).

Wenn Kartellbehörden und Aufsichtsräte dem Zusammenschluss zustimmen, kann die Transaktion in der ersten Hälfte 2010 über die Bühne gehen. Der Schulterschluss der Telekom mit den Franzosen soll Synergien von mehr als 4 Milliarden Euro bringen. Beide Konzerne werden in Zukunft jeweils 50 Prozent an dem neuen Unternehmen halten, Vorstand und Aufsichtsrat werden jeweils zur Hälfte von Telekom und France Telecom besetzt. Den Chefsessel im Management erhalten allerdings nach der bisherigen Planung die Franzosen für ihren bisherigen Orange-UK-Chef Tom Alexander.

Die Telekom hatte eine Lösung für die britische Tochter bitternötig. Im ersten Quartal 2009 musste sie 1,8 Milliarden Euro auf den Firmenwert abschreiben, allein im ersten Halbjahr verlor T-Mobile UK 200.000 Kunden. Im gerade abgelaufenen dritten Quartal konnten die Kundenverluste aber gestoppt werden.

(anw)