Gehirnschnittstelle mit RFID-Anschluss

US-Forscher nutzen ein Funklesegerät, um das neuronale Implantat einer Motte auszulesen.

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Die zunehmende Miniaturisierung auch komplexester Elektronik erlaubt den Aufbau smarter Implantate, die den Betrieb neuartiger Prothesen und Gehirn-Maschine-Schnittstellen ermöglichen. Ein Problem dabei blieb bis zuletzt allerdings die Stromversorgung der im Körper liegenden Komponenten.

Forscher an der University of Washington haben nun einen neuartigen implantierbaren Sensorchip entwickelt, der Nervensignale aufzeichnen kann und dabei sehr wenig Energie verbraucht, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Während andere drahtlose medizinische Komponenten wie Hörschnecken- oder Netzhautimplantate auf induktive Kopplung zur Stromversorgung setzen, bei der das Netzteil nur wenige Zentimeter neben dem Implantat liegen darf, bezieht die neue Sensorplattform namens "NeuralWISP" Strom von einer Funkquelle, die bis zu einem Meter entfernt liegen kann.

Zum Einsatz kommt dabei ein handelsübliches RFID-Lesegerät, das gleichzeitig auch zur Datensammlung verwendet wird. Im Experiment nutzten die Forscher das Gerät, um die Aktivitäten im zentralen Nervensystem einer Motte auszulesen, während diese sich bewegte.

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