Wurm legt Visa-System des US-Außenministeriums lahm

Aufgrund eines Wurmbefalls wurde das System zum Abgleich mit verdächtigen Personen ausgeschaltet, in der Folge konnten keine Visa-Anträge bearbeitet werden.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Am gestrigen Dienstagnachmittag schaltete das U.S. State Department aus Sicherheitsgründen sein System zur Vergabe von Visa ab. Ursache war das Eindringen des Wurms Welchia in das Netzwerk des "Consular Lookout and Support System" (CLASS). Bei einer Visa-Antragstellung erfolgt ein Abgleich, ob über die Person bereits ein Eintrag vorliegt. Annähernd 13 Millionen Einträge von FBI, State Department, Einwanderungsbehörde, Drogenfahndung und Nachrichtendienste werden mit CLASS verwaltet, darunter mehr als 78.000 Namen von Personen, die des Terrorismus verdächtigt werden.

Aufgrund des Ausfalls war die Bearbeitung von Visa-Anträgen für neun Stunden nicht möglich. Am Abend lief das System aber wieder ohne Störungen. Wie der Wurm seinen Weg in die Behörde des Außenministeriums fand und welchen Schaden er weiter anrichtete, ist nicht bekannt. Welchia nutzt die gleiche Sicherheitslücke im RPC-Dienst unter Windows wie Lovsan, um PCs zu befallen und sich von dort aus weiterzuverbreiten. Allerdings beseitigt der Wurm die Sicherheitslücke, in dem er den Microsoft-Patch installiert und versucht zusätzlich Lovsan-Würmer von der Festplatte zu löschen.

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