Zahlungsausfallrisiko bei Kreditkarten und Lastschrift sinkt weiter

Unter anderem durch den Einsatz neuer Sicherheitsverfahren wie 3D-Secure sinkt das Zahlungsausfallrisiko im Onlinehandel bei Kreditkartenzahlung oder elektronischer Lastschrift, hat der Finanzdienstleister Deutsche Card Services festgestellt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Seit sieben Jahren untersucht der Dienstleister Deutsche Card Services das Zahlungsausfallrisiko im europaweiten E-Commerce – und meldet aktuell einen Rekordtiefststand. Dabei stützt sich das Tochterunternehmen der Deutschen Bank auf die über die eigene Plattform abgewickelten Kaufvorgänge. Für die aktuelle Untersuchung im Rahmen des jährlichen E-Commerce-Reports wurden insgesamt rund 30 Millionen Kaufvorgänge in der Zeit von Oktober 2007 bis September 2008 ausgewertet, die per Kreditkarte oder elektronische Lastschrift (ELV) beglichen wurden.

Die sogenannte Charge-Back-Quote bei Kreditkartenzahlungen – also der Anteil zurückgebuchter Kreditkarten-Transaktionen nach Widerspruch des Karteninhabers – sank von 0,34 Prozent im Vorjahr auf nur noch 0,26 Prozent. Speziell in Deutschland kann der Onlinehandel sogar mit noch geringerem Zahlungsausfallrisiko rechnen – hierzulande liegt die Quote nur bei 0,12 Prozent, nach knapp 0,2 Prozent im vergangenen Jahr.

Eine deutliche Verbesserung hat Deutsche Card Services auch bei Bezahlungen per elektronischer Lastschrift ermittelt. Während der Handel hierbei erhebliche höhere Risiken tragen muss als bei Kreditkartenzahlungen, verbesserte sich das Zahlungsausfallrisiko in Deutschland um gut ein auf 3,24 Prozent. Die häufigste Ursache für eine Rücklastschrift ist die unzureichende Deckung des Kontos. Daneben kommt es vor, dass das betreffende Konto gar nicht existiert oder der Inhaber die Rechtmäßigkeit der Zahlung in Frage stellt und Widerspruch einlegt.

Den generellen Rückgang des Zahlungsausfallrisikos führen die Experten von Deutsche Card Services unter anderem auch auf die Einführung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen wie etwa dem 3D-Secure-Verfahren zurück. Bei Bezahlung per Maestro-Karte ist 3D-Secure obligatorisch, aber auch immer mehr Kreditkartenanbieter nutzen das Verfahren – unter verschiedenen Bezeichnungen – zur zusätzlichen Absicherung der Zahlungen. Denn neben Vorkasse und Rechnung sind Kreditkarte und ELV die beiden beliebtesten Zahlverfahren im Onlinehandel, wie ibi research im vergangenen Jahr ermittelt hat. Die Marktforscher der Universität Regensburg fanden zudem heraus, dass zusätzlich zu den 40 Prozent aller Onlinehändler, die heute bereits Zahlung per Kreditkarte anbieten, weitere 20 Prozent Pläne verfolgen, künftig ebenfalls Kreditkarten zu akzeptieren.

(map)