Dell überträgt sein Geschäftsmodell auf die Unterhaltungselektronik

Ab Oktober können Kunden telefonisch oder im Internet auch Fernseher oder Projektoren kaufen. Das Musikangebot tritt in Konkurrenz zu Apples iTunes Music Store.

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"Der Einstieg in diesen Markt ist ein logischer Schritt. Consumer-Elektronik ergänzt sich nahtlos mit der Computertechnologie", erläutert Michael Dell, CEO von Dell. "Das direkte Geschäftsmodell hat Dell bei Computersystemen weltweit zur Nummer eins gemacht und wird uns auch in der Unterhaltungselektronik-Branche einen großen Schritt nach vorn bringen." Dell will dafür als einer der ersten "neueste, relevante Technologien" anbieten.

Dell hat bereits gestern angekündigt, mit einer Reihe neuer Produkte in den Markt für Unterhaltungselektronik einsteigen zu wollen. Die Produkte sind im kommenden Quartal auf der dann neu gestalteten Website erhältlich, die Preise sind noch nicht bekannt.

Unter den neuen Produkten ist der W1700, der als Fernseher und als Computer-Bildschirm dient. Die Bildschirmdiagonale beträgt 17 Zoll. Mit dem Dell DJ präsentiert Dell einen digitalen Musik-Player, der einfach zu bedienen sein soll. Der Lithium-Polymer-Akku ermögliche eine Abspielzeit von 15 Stunden. Die Musik für den MP3-Player sollen sich Anwender im Dell Online Music Store besorgen. Dort werde es Titel und Alben aller Musikrichtungen geben.

Weiter im Angebot wird der Projektor 2200MP sein, der 1200 ANSI-Lumen und ein Kontrast von 1800:1 bieten soll. Den neuen PDA Axim X3 bezeichnet Dell als den "handlichen Bruder" des Axim X5. Er ist WLAN-fähig, hat Secure-Digital-I/O-Erweiterungen sowie Bluetooth-Funktionen und wird mit Microsoft Windows Mobile 2003 Premium ausgeliefert.

Mit seinen neuen Produkten steigt Dell gleich mehreren Konkurrenten auf die Füße, zum Beispiel wegen des geplanten Musikservices und des MP3-Players Apple. Sie dürften befürchten, dass Dell auch im Bereich der Unterhaltungslektronik mit einer wesentlich geringeren Handelsspanne kalkuliert, sodass die Preise voraussichtlich unter Druck geraten werden. Doch bei Sony, Apple und anderen Unternehmen gibt man sich selbstsicher in der Überzeugung, die Kundschaft mit Qualität überzeugen zu können. (anw)