Google und US-Verlage legen neuen Buch-Deal vor

Google und US-Autorenverbände sowie Verlage haben einen neuen Entwurf zum umstrittenen Google Book Settlement vorgelegt, der nun vom zuständigen Richter genehmigt werden muss.

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Von
  • Axel Kossel

Kurz vor Ablauf der Frist, die der New Yorker US-Bundesbezirksrichter Denny Chin ihnen gesetzt hatte, legten Google und US-Autorenverbände sowie Verlage am Freitagabend eine abgemilderte Version ihres umstrittenen Google Book Settlement vor. Sie enthält unter anderem Änderungen, die der Kritik der deutschen und der französichen Regierung geschuldet sind. Demnach sollen nur noch urheberrechtlich geschützte Bücher in den Google-Katalog eingehen dürfen, die in den USA, Großbritannien, Australien oder Kanada veröffentlicht wurden. Außerdem soll Mitbewerbern der Zugang zu eingescannten Büchern erleichtert werden. Über den Vorschlag muss nun Richter Chin entscheiden.

Denn die Vereinbarung zwischen Google und der US-Buchbranche kam als Reaktion auf eine Klage der Verleger gegen den Internet-Konzern hin zustande. Die Buchbranche warf Google vor, Urheberrechte zu verletzen. Die ursprüngliche Einigung sollte Google gegen Zahlung von 125 Millionen Dollar das Recht geben, Millionen Bücher von Universitäten und Büchereien einzuscannen und ins Netz zu stellen. Dagegen liefen unter anderem europäische Verleger und Regierungen Sturm. Das US-Justizministerium forderte ebenfalls eine Nachbesserung. Mit den nun vorgelegten Änderungen wollen Google und die US-Buchbranche die Einwände ausräumen.

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