SC09: Tesla-Rechenkarten mit Fermi-Chips

Nvidia stellte im Rahmen der Supercomputin Conference in Portland die kommenden Tesla-Karten mit Fermi-Chips vor. Sie sollen eine theoretische Rechenleistung von 520 bis maximal 630 Milliarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde schaffen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 156 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Nvidia stellte im Rahmen der Supercomputing Conference in Portland für den HPC-Markt die kommenden Tesla-Modelle auf Basis der Fermi-Architektur vor. Die Tesla C2050 und C2070 besitzen laut Nvidia je nach Taktfrequenz eine theoretische Rechenleistung von 520 bis maximal 630 Milliarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde (GFlops) bei doppelter Genauigkeit (Dual Precision/DP). Dies entspricht ungefähr einer Verbesserung um den Faktor 8 im Vergleich zur Tesla C1060 (78 GFlops DP), auf der noch ein GT200-Chip rechnet. Bei Single-Precision-Berechnungen erreichen die Karten die doppelte Leistung, etwa 1260 GFlops bei einer Taktfrequenz der 512 Rechenkerne von 1230 MHz.

Tesla-Rechenkarten mit Fermi-Chips (5 Bilder)

Nvidias neue Tesla-Karten

Tesla-C20-Serie (Bild: Nvidia)

Zum Vergleich: Eine herkömmliche Radeon HD 5870 des Konkurrenten AMD erreicht eine Rechenleistung von 2,7 TFlops (SP) beziehungsweise 544 GFlops (DP). Jedoch besitzen die AMD-Karten keinen ECC-geschützten Speicher und ein langsameres Speicherinterface – und sind nicht für den HPC-Markt gedacht. Die typische Leistungsaufnahme der neuen Teslas soll unter Last bei 190 Watt liegen, maximal verheizen die Karten 225 Watt. Daher sind sie jeweils auf zwei sechspolige Stromanschlüsse angewiesen. Zur Idle-Leistungsaufnahme machte Nvidia keine Angaben.

Während die C2050 drei Gigabyte ECC-geschützten GDDR5-Speicher anbindet, fassen die Bausteine der C2070 doppelt so viel. Dafür ist Letztere mit zirka 4000 US-Dollar ganze 1500 US-Dollar teurer. Gegenüber heise online erklärte Nvidia-Mitarbeiter Andrew Humber, dass die Karten, die nun erstmals auch einen DVI-Ausgang besitzen, nicht vor Mai 2010 verfügbar sein werden.

Gleichzeitig präsentierte Nvidia auch zwei neue vorkonfigurierte Tesla-Cluster für Rechenzentren. Die Tesla S2050 und S2070 besitzen jeweils vier neue Tesla-Prozessoren auf Fermi-Basis. Je nach Speicherausbau kosten die Systeme knapp 13.000 (4 × 3 GByte), beziehungsweise 19.000 US-Dollar (4 × 6 GByte, S2070). (mfi)