Leuchtende Bakterien gegen Landminen

Schottische Wissenschaftler haben Bakterien entwickelt, die in Anwesenheit von Sprengstoff grün leuchten. Die Bakterien könnten als Biosensor zum Aufspüren von Landminen eingesetzt werden, berichtet der britische Sender BBC.

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Schottische Wissenschaftler haben Bakterien entwickelt, die in Anwesenheit von Sprengstoff grün leuchten. Die Bakterien könnten als Biosensor zum Aufspüren von Landminen eingesetzt werden, berichtet der britische Sender BBC auf seiner Internetseite.

Alistair Elfick von der University of Edinburgh hatte gemeinsam mit Studierenden sogenannte Biobricks – Bausteine für die synthetische Biologie – in das Erbgut des Bakteriums E. coli eingeschleust. Die Forscher hatten sich damit an einem internationalen Wettbewerb zur synthetischen Biologie beteiligt. Beim "International Genetically Engineered Machine"-Wettbewerb (IGEM) konkurrieren studentische Teams seit 2004 um den Preis für die interessantesten Biomaschinen.

Der Baustein, der für das Aufspüren des Sprengstoffs zuständig ist, sorgt nach Auskunft von Elfick dafür, dass flüchtige TNT-Moleküle sich an die Membran des Bakteriums binden. Das wiederum würde eine "biomolekulare Kaskade" auslösen, die letztendlich zur Produktion von leuchtenden Luciferasen führen.

Das Verfahren lasse sich jedoch auch für andere Sprengstoffe modifizieren. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung habe man zwar noch nicht fertig, Interessierte könnten die technischen Einzelheiten jedoch im Wiki des Teams nachlesen.

(wst)