Fahrbarer Kartierungsautomat

US-Forscher haben einen Roboter entwickelt, der mittels Lidar 3D-Umgebungskarten erstellen kann.

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Sein Name ist ROAMS: Der Roboter, dessen Bezeichnung für "Remotely Operated Autonomous Mapping System" (ferngesteuertes autonomes Kartierungssystem) steht, ist der ganze Stolz seiner Erfinder am Stevens Institute of Technology in Hoboken im US-Bundesstaat New Jersey. Der fahrbare Automat wurde mit Geldern der US-Armee gebaut und nutzt verschiedene kommerziell erhältliche Techniken, um dreidimensionale Farbkarten seiner Umgebung zu erstellen – und das kostengünstig und schnell, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Das System setzt hauptsächlich auf Lidar, eine dem Radar verwandte Methode zur optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung. Ein konventionelles 3D-Lidar-System, das aus mehreren Lasern besteht, die in verschiedene Richtungen weisen, kostet über 100.000 Dollar. Die Stevens-Forscher sparten hier, indem sie ein kommerzielles 2D-Lidar-System in das Fahrzeug einbauten, das wesentlich günstiger ist. Es kostete nur rund 6000 Dollar und wurde auf einem schwenkbaren, rotierenden Gerüst angebracht.

Die Auflösung ist zwar geringer als bei einem regulären 3D-Lidar, reicht aber durchaus noch für adäquate Bilder zu Architekturzwecken oder für die Kartierung im militärischen Bereich aus. "Der Prototyp kostete uns zwischen 15.000 und 20.000 Dollar", sagt Biruk Gebre, Forschungsingenieur am Stevens Institute, der das Gerät kürzlich auf einer Robotikkonferenz präsentierte.

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(bsc)