Lenovo plant Rückkauf seiner ehemaligen Handysparte

Knapp zwei Jahre nachdem der chinesische PC-Hersteller seine Mobiltelefonsparte abgestoßen hat, will er sie zurückkaufen.

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Der chinesische Computerhersteller Lenovo will seine ehemalige Handysparte, die nun unter Lenovo Mobile Communication Technology Ltd. firmiert, komplett aufkaufen. Die Sparte ging Anfang 2008 für 100 Millionen US-Dollar an eine Beteiligungsgesellschaft unter der Führung von Hony Capital. Der Rückkauf soll laut Mitteilung in bar und Lenovo-Aktien voraussichtlich rund 200 Millionen US-Dollar kosten. Lenovos Anteilseigner müssen nun noch dem Geschäft zustimmen.

Die finanzielle Situation von Lenovo Mobile hat sich offenbar seit der Abspaltung vor knapp zwei Jahren verbessert. Im letzten Quartal 2007 war der Handyabsatz um 31 Prozent eingebrochen, die Mobilsparte hatte nur noch 2 Prozent zum Gesamtumsatz Lenovos beigetragen.

Die geplante Übernahme sieht Lenovo ausdrücklich als Signal für Verstärkung seiner Aktivitäten auf dem wachsenden Markt für mobiles Internet in China. Zudem sei die zunehmende Verschränkung zwischen der PC- und Mobiltelefonbranche einer der wichtigsten Techniktrends der vergangenen Jahre. Lenovo hat nach eigenen Angaben bereits internetfähige Mobilgeräte entwickelt, die demnächst auf den Markt kommen sollen. (anw)