3D-Software Blender jetzt mit Undo
Einige mögen grinsen, andere werden aufatmen: Die Version 2.3 der Open-Source-3D-Software Blender bietet nicht nur zahlreiche Neuerungen, sondern auch endlich die Möglichkeit, Arbeitsschritte rückgängig zu machen -- zumindest teilweise.
Die Version 2.30 der 3D-Software Blender bringt viele Neuerungen mit sich. Eine davon wird Nicht-Kenner durchaus überraschen: Der Mesh-Editor hat endlich eine Rückgängig-Funktion verpasst bekommen. Ja, es gibt tatsächlich Software, deren Anwender bis zur Version 2.28 ohne Undo auskommen müssen. Die Release Notes leiten die überfällige Verbesserung selbstironisch ein: "Auch wenn behauptet wurde, dass die stoische Natur des Arbeitens ohne einen Undo-Befehl für Blender-Anwender ein großartiger Weg zur Festigung des Charakters war, müssen wir zugeben, dass wir alle Fehler machen." Die Entwickler stellen in Aussicht, dass die Undo-Funktion im Laufe der Weiterentwicklung der 2.3x-Releases auch in andere Programmmodule Einzug halten kann.
Ansonsten ist Blender alles andere als minderbemittelt: Die Quelltexte des einst kommerziell entwickelten Programms wurden im Oktober 2002 im Rahmen einer Spendenaktion freigekauft und zur Open Source deklariert. Seitdem wird das Programm fĂĽr Windows, Mac OS, Linux, FreeBSD, Irix, Solaris und NetBSD weiterentwickelt.
Die Modelling-Werkzeuge und Render-Optionen müssen sich keinesfalls hinter der teuren Profi-Konkurrenz verstecken. Version 2.30 bietet neue Transformationswerkzeuge und ein Messer-Werkzeug, um Meshes anhand einer Freihandlinie zu unterteilen. Die Bedienoberfläche wurde ebenalls erneuert. Die Entwickler versprechen für Blender 2.30 einen deutlich schnelleren Bildschirmaufbau und eine schnellere Reaktion auf Benutzereingaben. Das Programm steht auf Blender.org zum Download bereit. Die Software-Pakete umfassen zwischen 1,6 und 11 MByte. (ghi)