Motorola lizenziert BeOS
Der Apple-Lizenznehmer und Macintosh-Cloner Motorola (http://www.mot.com) will in Zukunft seine StarMax-Modelle nicht nur mit Apples MacOS, sondern zusätzlich auch mit dem BeOS der Be Inc.
Der Apple-Lizenznehmer und Macintosh-Cloner Motorola (http://www.mot.com) will in Zukunft seine StarMax-Modelle nicht nur mit Apples MacOS, sondern zusätzlich auch mit dem BeOS der Be Inc. (http://www.be.com) ausstatten. Eine entsprechende Lizenzvereinbarung der beiden Firmen wurde am Abend des 19. Februar veröffentlicht. Motorola will darüber hinaus mit Be zusammenarbeiten, um "auch in Zukunft die Vorteile der PowerPC-Systeme voll auszuschöpfen". Beide prüfen derzeit außerdem, wie sich BeOS auf den PowerStack-Servern und -Workstations von Motorola verhält, die bislang mit Windows NT ausgeliefert wurden.
Be-Chef und Ex-Apple-Manager Jean-Louis Gassee freut sich: nach der geplatzen Übernahme durch Apple hat er jetzt einen weiteren potenten Mac-Bauer für sich gewinnen können. Schon Power Computing (http://www.powercc.com) legt seit einigen Wochen seinen Macintosh-Clones das BeOS als Alternative zum veralteten MacOS System 7.5 bei.
Mit konsequent objektorientiertem Design und Technologien wie Speicherschutz, präemptivem Multitasking oder symmetrischem Multiprocessing kann Be bereits heute bieten, was Apple derzeit durch ein Konglomerat aus dem jüngst übernommenen NextStep und den bisherigen MacOS-Schlüsseltechnologien zu entwickeln sucht (c't berichtete: http://www.heise.de/ct/art_ab97/9702014/). Fertig ist das BeOS indes aber nicht: der derzeit aktuellen Developer Release 8.2 fehlen noch einige wichtige Komponenten. Das soll sich im Mai ändern, wenn die Developer Release 9 als erstes "rundes" Systempaket erscheint. Damit könnte Gassees Plan aufgehen, das BeOS als MacOS-Alternative zu etablieren. Die Entwicklung eigener Hardware (BeBox) hatte Be kürzlich aufgegeben. Weltweit haben Entwickler BeOS-Support angekündigt. (se)