IT-Security: Wie Angreifer die Zwei-Faktor-Authentifizierung aushebeln

Inzwischen können Angreifer viele Zwei-Faktor-Verfahren trickreich aushebeln. Vor welchen Angriffen Sie sich in Acht nehmen müssen und wie Sie sich schützen.

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, Andreas Martini

(Bild: Andreas Martini)

Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Ronald Eikenberg
Inhaltsverzeichnis

Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung! Das ist der erste Tipp, den man bekommt, wenn man nach dem Absichern von Onlinekonten fragt. Zuerst einmal: Tun Sie das! Mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung (kurz: 2FA) sind Ihre Benutzerkonten erheblich besser vor Hackern geschützt als ohne.

Das gilt unabhängig davon, ob Sie beispielsweise schon einen modernen FIDO2-Stick nutzen, zeitlich begrenzt gültige Einmalpasswörter per OTP-App generieren oder sich die Codes ganz oldschool per SMS zuschicken lassen. Alles ist besser als nichts und ohne 2FA braucht ein Angreifer nur Ihr Passwort, um ein Benutzerkonto zu kapern. Und das hat er schnell, etwa wenn er Sie im falschen Moment mit einer gut gemachten Phishingmail überrumpelt.

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Allerdings müssen wir mit dem Mythos aufräumen, Accounts mit 2FA-Schutz seien automatisch hackersicher: Denn die Cyberschurken haben die Verbreitung der Schutzfunktion nicht tatenlos mitangesehen, sie haben längst nachgezogen. Um den zweiten Faktor auszuhebeln, entwickelten sie einige Tricks. Eine simple, aber besonders erfolgreiche Masche nennt sich MFA-Fatigue (MFA steht für Multi-Faktor-Authentifizierung, Fatigue für Erschöpfung).