"Personal Internet Viewer" statt digitaler Bilderrahmen mit Webanbindung
Sony präsentiert in Las Vegas eine neue Produktgattung, die dem Anwender laufend Informationen aus dem Internet präsentieren soll.
Der Name "Dash" ließ einige europäische Zuhörer eher an ein Waschpulver denken, und das Produkt selbst wirkt auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher digitaler Bilderrahmen. Doch Sony will mit dem Gerät, das über ein 7-Zoll-Touch-Display (bislang keine Angaben zur Auflösung), einen WLAN-Empfänger (offenbar IEEE 802.11b/g), eingebaute Stereo-Lautsprecher und eine USB-Buchse verfügt, nach eigenen Angaben eine ganz neue Produktkategorie ins Leben gerufen haben: den "Personal Internet Viewer".
Auf Dash, der ab April für rund 200 US-Dollar zunächst nur in den USA erhältlich sein soll, lassen sich verschieden kostenlose Applikationen installieren, mit denen sich unter anderem Nachrichten, Horoskope, Wetterberichte und Stauberichte für eine festgelegte Strecke anzeigen lassen. Auch als Client für soziale Netzwerke und als Familienkalender lässt sich Dash gebrauchen. Insgesamt sollen über 1000 Apps zur Verfügung stehen, die sich direkt über den Viewer oder über einen PC installieren lassen. Einen eigenen Speicher für Bilder, Videos oder Fotos (abgesehen von einem kleinen Puffer fürs Streaming) besitzt der Dash nicht.
(Bild:Â Nico Jurran)
Nutzer können sich weiterhin Audio- und Videoinhalte von Sonys Internet-Videoplattform auf das Gerät streamen lassen, darunter Clips von YouTube, Pandora und Blip.tv. Sony Music Entertainment und Sony Pictures Entertainment bringen darüber hinaus Applikationen, mit denen sich unter anderem Kinotrailer abrufen lassen und Fitness-Videos des TV-Arztes Dr. Oz. Da auf dem Dash mehrere Applikationen parallel ablaufen können und auch Verknüpfungen von Funktionen möglich sind, lässt sich beispielsweise Internetradio hören, während man in einem Online-Fotoalbum blättert oder sich jeweils mit dem aktuellsten Musikvideo wecken lassen kann.
Daran, dass es sich bei dem "Personal Internet Viewer" tatsächlich um eine (reine) Eigenentwicklung von Sony handelt und das Gerät das erste seiner Art ist, darf man aber durchaus Zweifel haben: So stammen die Applikationen von Cumby Industries, das seinerseits mit dem " Chumby One " ein auffällig ähnliches Gerät in den USA anbietet. (nij)