Reality Pro: Apple-Headset offenbar bald produktionsbereit

Apples erstes AR/VR-Headset geht angeblich bald in die Herstellung. Warum Foxconn jetzt doch mitmachen darf.

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(Bild: Erstellt mit Midjourney durch Mac & i)

Lesezeit: 2 Min.

Dem Herstellungsstart für Apples ersten Mixed-Reality-Hardware steht offenbar nichts mehr im Weg. Wie die in Taipei erscheinende Wirtschaftszeitung Economic Daily News (EDN) berichtet, befindet sich das wahrscheinlich Reality Pro genannte Headset im "finalen Sprint" vor dem Beginn der Produktion. Dies soll so aus der Lieferkette des Konzerns mitgeteilt worden sein.

Apple plant, bei der Herstellung der Reality Pro vor allem auf den rein chinesischen Fertiger Luxshare zu setzen. Das wäre ein Novum, da das Unternehmen bislang vor allem kleinere Produkte wie die AirPods in Eigenregie hergestellt hatte, komplexere Geräte wie iPhones, iPads oder Macs entstanden stets unter Mithilfe taiwanischer Fertiger wie Foxconn, Pegatron oder Wistron.

Allerdings soll Foxconn, das zentraler iPhone-Produzent für Apple ist, laut dem EDN-Bericht nun doch teilweise beteiligt sein. Die Tochter GIS werde sich unter anderem um die Laminierung der Linsen des Headsets kümmern. Diesen Job erledigt das Foxconn-Unternehmen bereits beim iPad und schaffe das ohne viel Ausschuss (hoher Yield), hieß es. Dies geschieht im chinesischen Chengdu.

Weiterhin in der Lieferkette beteiligt ist das chinesische Unternehmen Yang Mingguang, über das es schon zuvor Gerüchte gab. Die EDN gehen davon aus, dass Apples seit Jahren entwickeltes erstes Mixed-Reality-Headset "frühestens" zum Entwicklertreffen World Wide Developers Conference (WWDC) am 5. Juni 2023 gezeigt wird, verkauft werden soll es voraussichtlich in den kommenden Monaten, möglicherweise auch erst Ende dieses Jahres.

GIS wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Die Foxconn-Tochter hatte allerdings kürzlich mitgeteilt, dass sie "erfolgreich in diesem Jahr in das Geschäft mit Produkten für das Metaversum" eingestiegen sei, was zu Apples Headset passen würde. Es wurde ebenfalls mitgeteilt, dass die Auslieferung erster Komponenten an die Kunden im zweiten Quartal beginnt. Neben der Laminierung könnte GIS auch für das technisch komplexe Lens Fitting, also der Anbringung der Linsen im Headset, zuständig sein. Nach dem Einbau geht es dann weiter an Luxshare zur Endmontage, schreiben die EDN weiter. Wie es Foxconn gelang, doch noch an der Reality Pro beteiligt zu sein, ist unklar – Luxshare bemühte sich offenbar sehr stark um den Auftrag, der auch als eine Art Bewährungsprobe gilt, dass ein rein chinesisches Unternehmen die hohen Ansprüche Apples erfüllen kann.

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(bsc)