Amazon beendet Gesundheitsdienst Halo und kündigt Entlassungen an

Amazons Gesundheitsdienst Halo wird eingestellt. Die Halo-Geräte funktionieren dann nicht mehr. Es gibt aber Rückerstattungen für betroffene Kunden.

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Das Halo Band bei der Einführung 2020.

(Bild: Amazon)

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Amazon stellt seinen auf Gesundheit ausgerichteten Dienst Halo zum 31. Juli 2023 ein. Ab dem 1. August funktionieren alle Halo-Geräte nicht mehr. Der Verkauf der Halo-Produkte wurde Medienberichten zufolge eingestellt. Ein Teil der Mitarbeiter des Halo Teams wird entlassen.

"In letzter Zeit hatte Halo mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen, darunter ein zunehmend überfülltes Segment und ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld. Obwohl unsere Kunden viele Aspekte von Halo lieben, müssen wir Prioritäten bei den Ressourcen setzen und den Nutzen für die Kunden und die langfristige Gesundheit des Unternehmens maximieren", heißt es zur Begründung der Einstellung von Halo von Melissa Cha, Vizepräsidentin der Abteilung Smarthome und Gesundheit bei Amazon in einer E-Mail an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das schreibt das US-Tech-Magazin The Verge am Donnerstag. Zugleich kündigte Cha einen Stellenabbau an.

Die gesamte Halo-Palette werde nicht mehr weiter produziert. Das betrifft unter anderem das Fitness-Band Band, den Fitness-Tracker View sowie den Schlaf-Tracker und intelligenten Wecken Rise.

In einem Blog-Beitrag weist Amazon darauf hin, dass die Halo-Geräte ab dem 1. August nicht mehr funktionieren, weil die dahinterstehenden Dienste deaktiviert werden. Alle Kundinnen und Kunden, die in den letzten zwölf Monaten ein Halo-Gerät oder -Zubehör gekauft haben, erhalten den vollen Kaufpreis zurückerstattet. Auch im Voraus gezahlte Abo-Gebühren für den Dienst werden zurückerstattet, heißt es dort. Das geschehe automatisch.

Im Zuge der Einstellung werden sämtliche Daten von den Amazon-Servern gelöscht. Sie können jedoch von den Nutzern bis Ende Juli heruntergeladen und gesichert werden.

Amazon war erst 2020 in den Fitness-Markt mit dem recht einfachen Fitness-Band Band eingestiegen und musste sich gegen eine starke Konkurrenz wie Fitbit, Apple und Samsung behaupten. Das klappte allerdings nicht wie erhofft, boten die Konkurrenten doch bereits zu diesem Zeitpunkt erweiterte Funktionen wie EKG und Überwachung von Vorhofflimmern in ihren Fitnessbändern und Smartwatches an.

(olb)