Schnelles Update: Erstmals Rapid Security Response von Apple für iOS und macOS

Schnellere Aktualisierung: Apple kann seine Betriebssysteme nun mit RSRs auf dem neuesten Stand halten. Was das für Nutzer konkret heißt.

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iOS 16

iPhones mit iOS 16.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat in der Nacht zum Dienstag zum ersten Mal überhaupt eine neue Aktualisierungstechnik für iOS 16, iPadOS 16 und macOS 13 öffentlich angewendet. Mit der sogenannten Rapid Security Response (RSR), auf Deutsch "schnelle Sicherheitsmaßnahmen" genannt, will Apple nun flotter sicherheitsrelevante Updates einspielen können, die sonst auf größere Aktualisierungen warten müssten. Der ganze Vorgang, die mehr als eine Milliarde iPhones und Macs weltweit mit Sicherheitsupdates auszustatten, soll so künftig beschleunigt werden.

Praktisch funktioniert die Aktualisierung mittels RSR wie ein normales Update: Diese tauchen regulär in der Softwareaktualisierung auf. Erkennen lassen sie sich an der Bezeichnung. So heißt die neue iOS-Version nun "iOS Security Response 16.4.1 (a), statt – wie sonst zu vermuten – iOS 16.4.2. Apple hängt also Buchstaben ans Update. Mit 85,2 MByte fällt die Aktualisierung auf einem voll gepatchten aktuellen iPhone 14 zudem kleiner aus als reguläre Aktualisierungen.

RSRs werden offenbar schrittweise an die Userschaft ausgegeben. Das ergibt sich aus entsprechenden Strings in Konfigurationsdateien. Demnach kann es bis zu 48 Stunden dauern, bis alle Nutzer das Update sehen. Zwischenzeitlich gab es zudem Probleme bei der Bereitstellung, wie Betroffene auf Twitter mitteilten. Dabei meldete die Softwareaktualisierung einen Verifikationsfehler – der sogenannte TSS-Server ist dabei nicht zu erreichen, den Apple zur Authentifizierung des Updates vor der Installation nutzt.

In der Praxis zeigt sich, dass die schnellen Sicherheitsmaßnahmen durchaus gut funktionieren können: Nach der Download- und Vorbereitungsphase geht ein Neustart im Vergleich zu regulären iOS-Updates deutlich flotter als gewohnt. Zudem ist auch eine Einspielung ohne Neustart möglich, wenn dies technisch geht – dies fehlte regulären Updates auf dem iPhone bislang.

Auf einem voll gepatchten Ventura-Mac war das RSR knapp 310 MByte groß. Auch hier musste ein Neustart durchgeführt werden, der deutlich flotter ausfiel, als man ihn von normalen Updates gewohnt wäre. Download und Vorbereitungsphase dauerten hier länger als die eigentliche Aktualisierung. Störend am gesamten Verfahren ist dabei allerdings, dass Apple nach wie vor keine Informationen dazu verbreitet hat, was das RSR denn konkret patcht. Die offizielle Websites mit Infos zu Security Updates wurde bislang nicht aktualisiert, ansonsten verweist der Konzern nur auf seinen allgemeinen Text zum Thema. Darin heißt es, man wolle so unter anderem "bestimmte Sicherheitsprobleme schneller beheben", etwa solche, die "möglicherweise ausgenutzt" werden. Mindestvoraussetzung sind iOS und iPadOS 16.4.1 sowie macOS 13.3.1. Frühere Versionen bieten die Funktion nicht – wann sie gepatcht werden, bleibt unklar.

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(bsc)