SSDs landen bei 40 Euro für 1 TByte

Die Speicherpreise purzeln munter weiter und auch in den nächsten Monaten ist noch kein Ende in Sicht. NAND-Herstellern drohen dadurch Pleiten.

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(Bild: c't)

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Die SSD-Preise sind seit dem Jahresanfang weiter gefallen. NVMe-Kärtchen mit PCI-Express-3.0-Anbindung und 1 TByte Kapazität sind mittlerweile ab 40 Euro erhältlich. Modelle im 2,5-Zoll-Gehäuse kosten noch ein paar Euro weniger.

Das wahrscheinlich beste Preis-Leistungs-Verhältnis haben SSDs im Bereich von derzeit 42 bis 45 Euro, die Daten schneller schreiben und lesen als die günstigsten Angebote. Crucials P3 (ab 63,14 €) und Lexars NM620 (ab 61,23 €) etwa schaffen laut Herstellerangaben Übertragungsraten mehr als 3 GByte/s. Hersteller garantieren bei den günstigen SSDs häufig zwar keine bestimmten Komponenten, garantieren aber, dass alle Varianten die angegebenen Leistungswerte schaffen.

Im Rahmen kurzfristiger Angebote landeten die oben genannten Modelle auch schon bei knapp unter 40 Euro.

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Das Marktforschungsteam von Trendforce erwartet, dass die Preise für NAND-Flash-Bausteine bis zum Quartalsende weiter fallen und dadurch auch SSDs günstiger werden. Im Falle von Server-SSDs ist die Rede von 8- bis 13-prozentigen Preisnachlässen. Der Gesamtmarkt soll um 5 bis 10 Prozent nachgeben, bei PC-SSDs dürften die Nachlässe also etwas geringer ausfallen.

Trendforce erwartet eine Stabilisierung der SSD-Preise im zweiten Halbjahr, wenn Server-Betreiber verstärkt auf neue Prozessorplattformen wechseln. Der taiwanische Nachrichtendienst Digitimes zitiert derweil Adata, der eine Besserung (aus Herstellersicht) erst im vierten Quartal 2023 erwartet, wenn die umtriebige Weihnachtssaison beginnt.

Bis dahin sollen auch die Preise für DDR4- und DDR5-Riegel fallen. Trendforce erwartet hier noch im laufenden Quartal Preissenkungen von 8 bis 15 Prozent – explizit auch bei Riegeln für Desktop-PCs (UDIMMs) und Notebooks (SO-DIMMs).

Der Phison-Chef K. S. Pua warnt derweil vor den möglichen Konsequenzen, wie Digitimes berichtet. Demnach würden gerade NAND-Flash-Produzenten Pleiten drohen, wenn weiter Verluste angehäuft werden. Phison ist einer der größten Hersteller von SSD-Controllern. Andere Firmen nutzen häufig komplette SSD-Referenzdesigns von Phison.

Samsungs Halbleitersparten und die beiden Speicherriesen SK Hynix und Micron haben im ersten Quartal 2023 zusammen ein Minus von rund 8 Milliarden US-Dollar gemacht. Western Digital gab kürzlich einen Nettoverlust von 572 Millionen US-Dollar bekannt, bei Kioxia stehen die aktuellen Zahlen noch aus.

(mma)