CES

Boxee veröffentlicht Beta und setzt auf Nvidias Tegra 2

Die öffentliche Beta des Open-Source-Mediacenters Boxee steht zum Download bereit. Zudem wurden weitere Details über die mit Spannung erwartete Boxee Box bekannt gegeben.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ronald Eikenberg

Aufpolierte Medienzentrale: Boxee hat den Betastatus erreicht.

(Bild: Boxee)

Die Betaversion der quelloffenen Mediacenter-Oberfläche Boxee wurde wie angekündigt der breiten Masse zugänglich gemacht. Mit aufpoliertem Look, übersichtlicherer Home-Ansicht und einer neuen übergeordneten Menüebene, die den Wechsel zwischen den einzelnen Funktionen wie Musik- und Videoplayer vereinfacht, kommt Boxee seinem Ziel, Webinhalte komfortabel auf den Fernseher zu befördern, ein ganzes Stück näher. Auch lokale Inhalte stellen für den XBMC-Abkömmling keine Hürde dar.

Die überarbeitete Medienbibliothek lässt die Grenzen zwischen Videos aus der heimischen Sammlung und Streaming-Angeboten wie Hulu verwischen, indem sie die beiden Quellen in einer gemeinsamen Ansicht vereint. Unter Windows setzt Boxee statt auf OpenGL nun auf Microsofts DirectX samt DXVA (DirectX Video Acceleration), wodurch die Videodekodierung dem Grafikchip überlassen und die CPU entlastet wird.

Zudem haben die Entwickler Boxee neue Apps spendiert, mit denen die Medienzentrale nun beispielsweise auf Inhalte von IGN und blip.tv zugreifen kann. Viele weitere, wie ein TV-freundliches Browsermodul auf Mozilla-Basis sowie YouTube-Zugriff, können aus der Anwendung heraus nachinstalliert werden. Die Beta steht für Windows, Mac OS X und Ubuntu zum Download bereit.

Die Boxee Box misst lediglich 12 × 12 × 12 Zentimeter.

(Bild: D-Link)

Pünktlich zur CES in Las Vegas hat Boxee außerdem Details zur mit Spannung erwarteten Boxee Box verraten. So soll in dem kleinen Medienwürfel Nvidias Tegra-2-Chip (T20) auf ARM-Basis stecken, wodurch neben einer flüssigen Bedienoberfläche die ruckelfreie Wiedergabe von H.264-kodierten Videos in 1080p sichergestellt wäre. Auch hochaufgelöste Webvideos sollen dank Hardware-Beschleunigung des Adobe Flash Player 10.1 kein Problem darstellen.

Twoface: Die Fernbedienung der Boxee Box hat zwei Gesichter.

(Bild: Boxee)

Auf der Rückseite der mitgelieferten Funkfernbedienung befindet sich eine QWERTY-Tastatur, die für gelegentliche Texteingaben ausreichen dürfte. Eine interne Festplatte ist nicht vorhanden, es lassen sich jedoch beliebige USB-Speichermedien an das von D-Link produzierte Gerät anschließen. Wer die Box mit einer Universalfernbedienung ansteuern will, kann einen handelsüblichen USB-Infrarot-Empfänger einsetzen. Im zweiten Quartal dieses Jahres will D-Link die Boxee Box für unter 200 US-Dollar ausliefern.

Eigene Wege beschreitet unterdessen das Unternehmen NUU Media: Der ebenfalls auf der CES präsentierte NUU-Player basiert auf einem Intel Atom und bringt neben einer 160-GByte-Festplatte unter anderem Bluetooth-Unterstützung mit. Auf dem etwa 300 US-Dollar teuren Kästchen ist neben Boxee auch Skype sowie ein Webbrowser auf WebKit-Basis vorinstalliert. (rei)