Wie viel Honig die Bienenvölker produzieren – Statistik der Woche

Hohe Verlustraten bei Bienenvölkern über den Winter melden Imkerverbände. Dennoch sind die Bienen sehr produktiv, wie unsere Infografik zeigt.

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Bienen

(Bild: Statista)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • René Bocksch

Deutschlands Imker und Bienenzüchter arbeiten auf Hochtouren – die Anzahl der Bienenvölker hat im Jahr 2022 einen neuen Höchstwert erreicht. Laut vorläufigen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gibt es hierzulande fast eine Millionen Bienenpopulationen. Ein Bien, Imkersprache für die Gesamtheit eines Bienenvolkes, produzierte 2022 im Schnitt 34 Kilogramm Honig und war damit so ertragreich wie seit Jahren nicht mehr.

Das sind angesichts der hohen Wintersterblichkeit der Bienen verblüffende Werte. Denn Daten des Fachzentrums für Bienen und Imkerei zufolge hat es rund ein Fünftel aller Bienenvölker nicht durch den Winter 2021/22 geschafft. So hoch waren die Winterverluste zuletzt vor fünf Jahren.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

)

In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Besonders hoch waren die Verlustraten in Hamburg (41,6 Prozent), Bremen (28,7 Prozent) und dem Saarland (26,9 Prozent). Deutlich besser sind im Vergleich dazu die bayerischen Imker (17 Prozent) weggekommen. Hauptursache für die Wintersterblichkeit ist der Befall der Bienenvölker mit der Varroamilbe. Insgesamt liegen die Verluste aber im langjährigen Normalbereich von 10 bis 25 Prozent je Überwinterung.

Die Deutschen müssen also in Zukunft nicht auf ihren geliebten Honig verzichten. Jeder Bundesbürger hat im Jahr 2022 durchschnittlich rund ein Kilo Honig verzehrt. Das sind etwa 13,5 Prozent mehr als 2021. Dennoch liegt der Pro-Kopf-Konsum etwa 100 Gramm unter dem der Vorjahre.

(jle)