Sonys Vlogging-Kamera ZV-1 II mit neuem 18-50mm-Objektiv

Der Nachfolger der ZV-1 hat mehr Weitwinkel, aber auch weniger Tele und Lichtstärke. Bei den Filmfunktionen gibt es nur kleine Neuerungen.

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Die Kamera Sony ZV-1 II vor buntem Hintergrund

Nur echt mit Mikro-Waschel: Sonys neue Vlogging-Kamera ZV-1 II

(Bild: Sony, Screenshot: Heile Online)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Ernst

Sony hat eine neue Version seiner für Webvideos optimierten Kamera ZV-1 vorgestellt, das neue Gerät heißt ZV-1 II, und wird auch "ZV-1 Mark Two" ausgesprochen. Formfaktor, Bedienelemente, Speicher und Akku blieben unverändert, neu ist vor allem das fest verbaute Objektiv.

c't Fotografie 2/24

Die Optik bietet nun einen Brennweitenbereich von 18 bis 50 Millimetern und eine Blendenöffnung von f /1.8 bis f/4.0. Bei der ZV-1 aus dem Jahr 2020 waren es noch 28-70 Millimeter, die aber am langen Ende f/2.8 boten. Das neue Objektiv ist damit durch mehr Weitwinkel besser für Selfies aus der Hand geeignet, aber auch lichtschwächer. Durch Verzicht auf größere Linsen hat sich aber auch das Gewicht kaum verändert, die ZV-1 wiegt 294 Gramm, die Mark Two 292 Gramm.

Unverändert ist auch der 20-Megapixel-Sensor mit 1 Zoll Diagonale sowie das maximale Videoformat von 4K mit 30 Bildern pro Sekunde geblieben. Bei Full-HD sind 60 Bilder pro Sekunde möglich, ohne Ton und für Zeitlupen sogar 120 FPS. RAW-Aufnahmen beherrscht die Mark Two wie der Vorgänger nur für Fotos, Sony hebt für die Videofunktion stattdessen die neuen Farbprofile nach dem S-Log3-Standard zusätzlich zu S-Log2 hervor. Wie ein erster Test von Petapixel zeigt, werden dabei aber keine Videos mit 10 Bit Farbtiefe aufgezeichnet, was beispielsweise das nachträgliche Color-Grading stark einschränkt.

Stattdessen kann die Kamera schon bei der Aufnahme bestimmte Looks für Kontrast und Farbe erzeugen, etwa mit einem "Classic x Forest" genannten Profil, das Farben der Natur hervorhebt. Beim Autofokus bringt die ZV-1 II einige Funktionen der aktuellen Alpha-Systemkameras mit, beispielsweise einen Lock auf die Augen einer Person. Auf diese wird auch wieder scharf gestellt, wenn das Motiv sich kurz aus dem Bild bewegt hat. Auch eine automatische Hautglättung kann eingeschaltet werden.

Eine weitere Änderung gegenüber dem Vorgänger ist der Wegfall von optischer Bildstabilisierung im Objektiv. Dafür gibt es eine elektronische Stabilisierung, die Sony auch in seinem Vorstellungsvideo bei actionreichen Szenen wie Skateboard fahren zeigt. Das klappt augenscheinlich recht gut, bedingt aber immer auch einen gewissen Zoom ins Bild. Petapixel zufolge beschränkt das die effektiv kürzeste Brennweite von 18 auf etwa 23 Millimeter.

Bei der Konnektivität ist die Mark Two jedoch fast auf der Höhe der Zeit: Per USB-Kabel kann die Kamera als Webcam verwendet werden, auch am Smartphone. Live-Streaming per WLAN ist nicht geboten, aber über Sonys App können Aufnahmen per Handy hochgeladen werden.

Im Juni 2023 soll die ZV-1 II laut Sony für 999 Euro verfügbar sein, der Vorgänger erschien für 799 Euro und kostet jetzt rund 600 Euro. Ebenfalls noch erhältlich ist die ZV-1F mit festem 20-Millimeter-Objektiv ohne Zoom ab rund 520 Euro.

(keh)