Health: Wie Apple Gesundheitsdaten auf dem iPhone schützt

Apple hat die Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen für Health-Daten auf iPhone und Watch dokumentiert. Verschlüsselung und lokale Analyse stehen im Fokus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Apple Watch am Handgelenk

(Bild: Kaspars Grinvalds/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Wie sicher sind die von iPhone und Apple Watch erfassten Gesundheitsdaten? Mit einem am Mittwoch veröffentlichten Whitepaper will Apple mögliche Bedenken ausräumen: Das Dokument gibt einen Überblick, welche Datenschutz- und Sicherheitsvorkehrungen die Health-App sowie die Schnittstelle HealthKit einsetzen.

Zentral ist dabei die lokale Verarbeitung der Gesundheitsdaten direkt auf dem Gerät statt in der Cloud: Analysen wie Trends, die Cardio-Fitness, Ruheherzfrequenz und auch das Zyklusprotokoll berechnet ausschließlich das Gerät selbst, allein der Nutzer erhalte so Einblick, wie Apple betont. Die Daten sind zudem lokal verschlüsselt, der Zugriff setzt die Kenntnis des Gerätecodes respektive der iPhone-PIN voraus – beziehungsweise ein entsperrtes iPhone.

Synchronisiert werden die Health-Daten über iCloud mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, führt Apple weiterhin aus. Diese Vollverschlüsselung der über den Cloud-Dienst abgeglichenen Daten setzt voraus, dass Nutzer die Zwei-Faktor-Authentifizierung für die Apple-ID aktiviert haben und mindestens iOS 12 einsetzen. Das Teilen von Gesundheitsdaten mit anderen Apps auf dem iPhone und der Apple Watch setzt jeweils voraus, dass der Nutzer dazu erst die Erlaubnis gibt. Apps, die Gesundheitsdaten über die Schnittstelle HealthKit auslesen, sind von Apple zudem vertraglich verpflichtet, diese Daten nicht für Werbezwecke auszuwerten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Parallel zur Veröffentlichung des Whitepapers hat Apple eine Werbekampagne gestartet, um auf die Datenschutzfunktionen aufmerksam zu machen. Seitdem der Oberste Gerichtshof der USA im vergangenen Jahr das Recht auf Schwangerschaftsabbruch gekippt hat, ist dort eine breite Diskussion über unsichere Apps zum Zyklus-Tracking entbrannt – und mögliche Konsequenzen durch einen Zugriff von Strafverfolgern auf diese Daten. Auch solche Bedenken will Apple nun offenbar ausräumen.

Apple Health gibt es bislang nur auf dem iPhone, Berichten zufolge könnte die App mit iPadOS 17 im Herbst aber erstmals auch auf das iPad kommen. Beobachter erwarten, dass Apple die Health-App demnächst zudem besser für den Bereich "mentale Gesundheit" auslegt und etwa ein Tracking von Stimmungsschwankungen unterstützt. Das Unternehmen arbeitet angeblich an einem KI-basierten Coaching-Dienst, der Nutzer zu einem gesünderen Leben motivieren soll, eine Einführung wird aber erst 2024 erwartet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)