ChatGPT: Offizielle iPhone-App in Deutschland verfügbar

OpenAI hat die iOS-Version von ChatGPT in weiteren Ländern freigeschaltet. Noch dominiert Chatbot-Fleeceware die App-Stores.

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ChatGPT – App-Icon von OpenAI
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ChatGPT gibt es jetzt auch als iPhone-App: Rund eine Woche nach der Erstveröffentlichung der iOS-Version in den USA hat der Anbieter OpenAI den Client jetzt in weiteren Ländern zum Download verfügbar gemacht, darunter auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien – Österreich und die Schweiz fehlen aber. Die offizielle ChatGPT-App trifft in Apples App Store auf zahlreiche Fleeceware-Apps und Abofallen rund um Chatbots. Auch am Donnerstag zeigte eine Suche nach "ChatGPT" noch nicht die offizielle App, sondern Angebote anderer Anbieter, die darauf ausgelegt sind, teure Abonnements loszuschlagen.

OpenAIs iPhone-App setzt mindestens iOS 16.1 voraus und ist bislang rein auf das iPhone ausgelegt, auf eine Anpassung für das iPad wurde verzichtet. Eine Android-Version soll demnächst folgen, ebenso wie die Einführung der App in weiteren Ländern. Zur Nutzung von ChatGPT ist das Anlegen eines Accounts erforderlich, Kunden können sich auch mit ihrem bestehenden OpenAI-Account einloggen, die Chat-Historie soll dann verfügbar sein, ebenso wie – falls schon abonniert – der Zugriff auf ChatGPT Plus. Zudem ist OpenAIs Spracherkennungsmodell Whisper integriert.

Das Abonnement lässt sich auch über Apples In-App-Kaufschnittstelle durchführen. In Deutschland kostet das Abo von ChatGPT Plus 23 Euro pro Monat und damit ähnlich viel wie beim Abschluss auf der Webseite des Anbieters, Apples Provision in Höhe von 30 Prozent wird von OpenAI also nicht an den Kunden durchgereicht. ChatGPT Plus gibt unter anderem Zugriff auf das neuere Sprachmodell GPT-4.

Die lange fehlende iPhone-App von ChatGPT haben andere Anbieter längst genutzt: Neben legitimen Apps zum Zugriff auf den Chatbot etwa über den API-Key von OpenAI finden sich im App Store – ebenso wie bei Google Play – unzählige windige Angebote mit gängigen Tricks von Fleeceware und Abofallen: Die Apps blenden oft schon direkt beim ersten Öffnen einen Vollbildhinweis auf eine "Pro-Version" ein und stellen eine kostenlose Testphase in den Mittelpunkt. Ein X-Button zum Schließen dieser Ansicht wird erst verzögert eingeblendet und möglichst schlecht sichtbar gemacht. Zum Einsatz kommt hier Apples In-App-Kaufschnittstelle mit automatischer Aboverlängerung.

Wer hier ein Abo abschließt, zahlt oft über 10 Euro pro Woche, sprich mehr als 40 Euro im Monat, weit mehr als der direkte Zugriff auf ChatGPT Plus kostet. Apple ging bislang offenbar nur gegen Apps vor, die den Namen "ChatGPT" direkt verwendeten. Viele der zwischenzeitlich rausgeworfenen Apps sind aber längst wieder unter anderem Namen zurück und setzen auch auf prominente Werbeschaltungen in Apples Werbenetzwerk im App Store. An solchen Abofallen verdient Apple so gleich doppelt mit.

  • Einen Überblick spannender KI-Tools für iPhone, iPad und Mac finden Sie in Mac & i 3/2023, die neue Ausgabe erscheint am 1. Juni.

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(lbe)