Red Flag, Miracle und Oracle verbünden sich für asiatisches Linux

Das chinesische und das japanische Softwareunternehmen kooperieren und wollen gemeinsam Software im Oracle China Development Center zertifizieren.

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Die fernöstliche Herausforderung für Microsoft nimmt anscheinend Gestalt an. Das chinesische Softwarehaus Red Flag hat sich mit der japanischen Firma Miracle Linux und mit Oracle zusammengetan, um alternative Betriebssysteme für Server und Desktops für den asiatischen Markt hervorzubringen. Die Server-Variante soll Asianux heißen, teilt Miracle mit. Die Software dafür soll im Oracle China Development Center zertifiziert werden.

Red Flag, Miracle Linux und Oracle wollen zudem einen gemeinsamen Support für Asianux anbieten. Miracle prüft derzeit die Möglichkeit, Red Flag Linux auf dem japanischen Markt für Desktops zu verbreiten. Miracle-Präsident Takeshi Sato sieht durch das Bündnis Vorteile auf Händler- und Kundenseite aufkommen. Software- und Hardwarehändler benötigten künftig weniger Zeit für die Zertifizierung ihrer Produkte, während die Kunden aus einer größeren Palette auswählen könnten.

Im September vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass Südkorea, Japan und China eine Alternative zum Microsoft-Betriebssystem Windows entwickeln wollen. Im November trafen sich Regierungsvertreter der drei Staaten mit Branchenvertretern. Inwieweit das Bündnis zwischen Red Flag und Miracle ihren Vorstellungen entspricht, wurde bislang nicht bekannt. Die geplante Zertifizierungsstelle Oracle China Development Center dürfte den Forderungen der Branche entsprechen, die im November laut geworden sind. (anw)