CES: MSI steigt in Notebook-Markt ein [Update]
MSI (Microstar International) hat Notebooks bisher nur für IBM und Dell produziert und will nun als Eigenmarke auftreten.
Der vor allem für seine Mainboards und Grafikkarten bekannte taiwanische Hersteller MSI (Microstar International) hat auf der CES in Las Vegas sein erstes Notebook vorgestellt, das M3000 mit Centrino-Technik. Damit steigt MSI als letzte der vier größten Mainboard-Firmen in den Notebook-Markt ein.
Bisher hat MSI nur wenig Details zum M3000 verraten: Es hat ein weißes, flaches Gehäuse, ein 15-Zoll-Monitor, USB 2.0, FireWire und dank Centrino WLAN und als Prozessor Intels Pentium M. Die Grafikausgabe übernimmt der DirectX-9-fähige ATI Radeon Mobility 9600. Anfangs möchte MSI das M3000 in China verkaufen. Ob und wann MSI-Notebooks in Deutschland erhältlich sein werden, hat die deutsche Niederlassung noch nicht beschlossen. Im Laufe des Jahres sollen weitere Modelle folgen, darunter auch eines mit 12-Zoll-Display.
Während MSI bei Grafikkarten mit etwa 8,5 Millionen verkauften Exemplaren 2003 als Marktführer vor Asus (6,2 Millionen) gilt und mit rund 15 Millionen Mainboards auf Platz drei hinter Asus (30 Millionen) und Elitegroup (18 Millionen) liegt, bleiben die bei Notebooks angestrebten Zahlen zumindest im ersten Jahr weit hinter den Top 10 zurück: Gerade mal 200.000 Portable will MSI unter eigener Marke 2004 verkaufen. Da sind allerdings nicht die OEM-Geräte eingerechnet, die MSI schon länger in einem Joint-Venture mit LG Electronics für Dell und IBM fertigt.
Asus hat 2003 fast 1,9 Millionen Notebooks hergestellt, davon etwa 1,2 Millionen als OEM für Apple, JVC, Medion, Samsung und Sony. Damit hat sich Asus auf Platz drei der Hersteller hinter Quanta (mit 9,3 Millionen hergestellten Notebooks), Compal (5,5 Millionen) und knapp vor Wistron (1,8 Millionen) und mit 700.000 unter Eigenmarkte verkauften Notebooks auf Platz zehn der Verkäufer geschoben. Elitegroup hat 2003 etwa 850.000 Notebooks und DeskNotes (eine Art PC im Notebook-Look, aber ohne Akku) verkauft, einige als Eigenmarke, aber viele landen unter Labels wie Yakumo oder Gericom bei den Kunden. Gigabyte besitzt keine eigene Notebook-Fertigung, sondern vertreibt Geräte anderer Produzenten wie FIC.
Die in Deutschland unter dem Label Microstar verkauften Notebooks und PCs haben mit MSI übrigens nichts zu tun. Hierzulande besitzt der PC-Hersteller Medion die Namensrechte an "Microstar". (jow)