Motorola zahlt Fördergelder zurück

Der Handy-Hersteller Motorola wird wegen des Abbaus von 600 Stellen im Werk Flensburg bis Ende März staatliche Fördergelder in Millionenhöhe zurückzahlen.

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  • Jürgen Kuri

Der Handy-Hersteller Motorola wird wegen des Abbaus von 600 Stellen im Werk Flensburg bis Ende März staatliche Fördergelder in Millionenhöhe zurückzahlen. "Zu dem Zeitpunkt, wo die Summen fällig sind, werden wir zahlen", sagte der Geschäftsführer von Motorola Deutschland, Norbert Quinkert, laut dpa.

Land und Bund hatten das Werk seit 1994 mit je zehn Millionen Euro gefördert. Als Auflage dafür sollten mindestens 2000 Mitarbeiter beschäftigt werden. Da dies nun bei weitem nicht mehr erfüllt ist, soll Motorola rund ein Drittel der Fördersumme -- etwa sieben Millionen Euro -- bis Quartalsende zurückzahlen.

Im September vergangenen Jahres hatte Motorola angekündigt, die Produktion der normalen Mobilfunkgeräte nach China zu verlagern. In Flensburg sollen künftig drei Kernbereiche bleiben: Hier werden die neuen UMTS-Handys gefertigt und weltweit vertrieben, die gesamte Distribution (Umrüstung, Verpackung, Versand) auch der in Asien hergestellten Telefone wird erledigt sowie ein Kompetenzzentrum für die Einführung neuer Technologien eingerichtet. Künftig sollen bei Motorola Flensburg noch 1200 Mitarbeiter beschäftigt sein. (jk)