IBM kooperiert bei InfiniBand-Produkten mit Topspin

IBM will künftig InfiniBand-Switches und Host Channel Adapter der Firma Topspin verkaufen und in eigene Server- und Storage-Produkte integrieren.

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IBM will künftig InfiniBand-Switches und Host Channel Adapter der Firma Topspin verkaufen und in eigene Server- und Storage-Produkte integrieren. InfiniBand setzt sich damit als Standard-Verbindungstechnik in Server- und Cluster-Anwendungen ein Stück weiter durch.

Ein einzelner 4X-InfiniBand-Link überträgt rund 10 GBit pro Sekunde. Host Channel Adapter (HCA), etwa in Form von PCI-X-Steckkarten, verbinden Server direkt oder über Switches untereinander oder mit Speichersystemen. Im Vergleich zu 10-GBit-Ethernet als Transportmedium soll InfiniBand Latenz- und Kostenvorteile bieten, außerdem ist es wesentlich schneller als FibreChannel mit 2 beziehungsweise nun auch 4 GBit/s. Durch Remote Direct Memory Access (RDMA) steht eine Spezifikation für direkten Hauptspeicherzugriff bereit, andere Protokolle wie MPI (Message Passing Interface) oder SRP (SCSI Remote Protocol) eröffnen weitere Einsatzgebiete.

Nachdem InfiniBand-Promoter Intel vor knapp zwei Jahren die eigenen HCAs abkündigte, wurde am Fortbestand der Technik schon gezweifelt. Doch mit Sun und IBM setzen wichtige Branchengrößen auf InfiniBand, auch die Server-Verbindungstechnik der IBM-Server mit Enterprise-X-Architecture soll sehr ähnlich wie InfiniBand arbeiten.

Bei Clustern setzt sich InfiniBand zunehmend durch, was sicherlich auch an schnell sinkenden Preisen liegt: Vor einem Jahr kostete ein 4-Port-Switch noch rund 8000 US-Dollar, mittlerweile gibts zum ungefähr gleichen Preis Produkte mit 24 Ports (etwa von Mellanox). Auch die Flexibilität der Produkte wächst: Der Topspin 360 verknüpft beispielsweise InfiniBand-, 1-GBit-Ethernet- und FibreChannel-Ports untereinander. (ciw)