Augmented Reality: Google stampft Entwicklung von Project Iris ein

Project Iris sollte die nächste große AR-Entwicklung von Google werden. Doch daraus wird offenbar nichts: Einem Bericht zufolge wurde die Entwicklung gestoppt.

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Symbolfoto

(Bild: khoamartin/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Googles nächstes großes AR-Ding liegt auf Eis: Einem Bericht des Magazins Insider zufolge wurde die Entwicklung der AR-Brille Project Iris eingestampft. Zuvor soll Google seine Strategie für die AR-Brille mehrfach geändert haben, was Angestellte frustriert haben soll.

Schließlich wurde die Entwicklung nach Stellenstreichungen komplett gestoppt, schreibt Insider. Google will sich demnach künftig vorrangig um die Entwicklung von Software für AR-Geräte kümmern, die von externen Unternehmen hergestellt werden. Dafür ist Google bereits eine Partnerschaft mit Samsung eingegangen.

Googles Ziel ist es laut Insider, eine Art "Android für AR" zu entwickeln – also eine Software-Plattform, die auf den Geräten unabhängiger Hersteller läuft. Die Entwicklung von AR-Hardware scheint Google dagegen vorerst aufgegeben zu haben.

Dass nach Google Glass ein weiteres AR-Headset von Google in Arbeit ist, wurde durch einen Bericht von The Verge im vergangenen Jahr bekannt. Dem Bericht zufolge sollte Project Iris 2024 auf den Markt kommen – im Idealfall. Im Gegensatz zu bisherigen AR-Brillen sollte Project Iris laut The Verge mit externen Kameras arbeiten, um Trägern die Umgebung abzubilden. Dennoch sollte Iris kabellos nutzbar sein. Die Rechenpower sollte über die Cloud von einem externen System bereitgestellt werden. Damit wäre eine permanente Internetverbindung notwendig gewesen, um Iris zu betreiben. Den internen Prozessor des Headsets wollte Google dem Bericht zufolge selbst bauen.

Auch nach dem Strategiewechsel dürfte Google mit anderen IT-Hochkarätern konkurrieren: Unternehmen wie Meta und Apple bauen Mixed-Reality-Brillen, dürften perspektivisch aber kaum daran interessiert sein, Googles "Android für AR" einzusetzen. Ob Googles Software also wirklich den Erfolg von Android nachstellen kann, ist aktuell fraglich.

(dahe)