Apples "Tap to Pay" kommt erstmals nach Europa

Mittels Software wird ein iPhone zum NFC-Bezahlterminal. Den Dienst gab es bislang nur in den USA, künftig startet er auch im Vereinigten Königreich.

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Apples Tap to Pay

Apples Tap to Pay.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Das iPhone kann mehr als man denkt: Das integrierte NFC-Funkmodul ist auch fähig, Kartenzahlungen entgegenzunehmen. Die sogenannte Tap-to-Pay-Technik ist von Apple allerdings nur in sehr wenigen Märkten freigeschaltet – aktuell sind es nur mehrere Bundesstaaten in den Vereinigten Staaten von Amerika, wenn man einen von Apple sanktionierten Zahlungsdienstleister nutzt. Künftig kommt der Dienst jedoch erstmals nach Europa: Großbritannien wurde als erster Testmarkt ausgesucht. Dies teilte Apple in dieser Woche offiziell mit.

Dazu werden künftig verschiedene Bezahlplattformen eingebunden. Anfangs sind dies Revolut und Tyl vom Bankhaus NatWest, in den kommenden Monaten sollen aber auch Adyen, Paypals Zettle, Stripe, SumUp, myPOS, Viva Wallet und Worldline hinzukommen. Apple selbst macht auch mit und wechselt in seinen britischen Stores von speziellen Bezahlterminals mit iOS-Geräteanbindung auf Tap to Pay. Der Rollout sei über die kommenden Wochen vorgesehen, schreibt das Unternehmen.

Man habe gesehen, wie Tap to Pay auf dem iPhone "die Bezahlerfahrung transformiert" habe, so Jennifer Bailey, Vizepräsidentin für den Bereich Apple Pay und Apple Wallet. Das sei vor allem bequem, weil keine zusätzliche Hardware nötig sei. Man spreche mit dem Dienst vor allem kleine und mittlere Unternehmen an. "Wir machen es für britische Unternehmen einfacher denn je, kontaktlose Zahlungen zu akzeptieren und ihr Geschäft weiter auszubauen."

Bislang geht Apple allerdings sehr vorsichtig vor, was die Markteinführung betrifft. Denn in den USA wurde der Service bereits im Frühjahr 2022 vorgestellt. Im März 2023 wurde er dann auf weitere Zahlungsdienstleister ausgedehnt. Es ist noch nicht abzusehen, wann erste EU-Märkte mit der Technik versorgt werden – warum das so ist, teilt Apple nicht mit.

Tap to Pay kommt im Gegensatz zu bisherigen iPhone-Bezahldiensten für Unternehmen und Geschäfte, die mehrere externe Anbieter wie etwa Sumup offerieren, wie erwähnt komplett ohne eigene Hardware aus. Stattdessen reicht ein iPhone ab der Baureihe XS, die 2018 erstmals erschienen war, um Kredit- und Debitkarten auszulesen und Kunden darüber abzurechnen. Das Apple-Smartphone bringt die notwendige NFC-Lesefunktion also schon seit fünf Jahren mit, doch der Hersteller hatte sie für diesen Anwendungszweck noch nicht freigeschaltet.

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(bsc)