Britische Musikindustrie freut sich über Online-Dienste

Im Laufe des Jahres sollen die via Internet verkauften Musikstücke in den offiziellen Single-Charts berücksichtigt werden.

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Im vergangenen Monat wurden in Großbritannien 150.000 Downloads verkauft, allein 50.000 in der Woche, in der der Musikdienst MyCokeMusic gestartet ist. Damit sei die Zahl der legal online erworbenen Musikstücke erstmals größer als jene auf DVD, Kassetten und Vinyl gebannten gewesen. Auf CD wurden weiterhin mehr Musikstücke verkauft als via Internet.

Um der Entwicklung Rechnung zu tragen, werde die British Phonographic Industry (BPI) im Laufe des Jahres die Downloads in den offiziellen Single-Charts berücksichtigen. "Ohne Zweifel sind digitale Musikdienste die Zukunft der Musikindustrie", meint BPI-Chef Peter Jamieson, insbesondere vor dem Hintergrund schwieriger Marktbedingungen und wachsender "Musikpiraterie".

Im gesamten Jahr 2003 sind die Verkäufe von CD-Alben in Großbritannien entgegen dem weltweiten Trend um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Dazu hätten neue britische Künstler wie Dido, Busted, Will Young und the Darkness sowie Preissenkungen beigetragen, teilt die BPI mit. Zwischen 1998 und 2002 sei die Musikindustrie in Großbritannien um sechs Prozent gewachsen, während sie weltweit um 18 Prozent geschrumpft sei. (anw)