Kernfusion: USA und Großbritannien arbeiten zusammen

Die USA und Großbritannien wollen enger zusammenarbeiten, um die Forschungen an der Kernfusion voranzutreiben und die Technik zu kommerzialisieren.

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Teil der National Ignition Facility am Lawrence Livermore National Laboratory.

(Bild: Lawrence Livermore National Laboratory)

Lesezeit: 2 Min.

Die US-amerikanische und die britische Regierung haben eine strategische Kooperation vereinbart, um die Energiegewinnung aus Kernfusion voranzubringen und schnellstmöglich zu kommerzialisieren. Anfang 2024 soll ein von den Energieministerien beider Länder gebildeter Ausschuss zusammenkommen, an dem sich auch Forschungsinstitute, Hochschulen und Privatunternehmen beteiligen sollen. Zusammen sollen sie Kooperationsmöglichkeiten ausloten und vorantreiben.

Die nun enger gedachte Partnerschaft soll auf bisherige gemeinsame Bemühungen in der Forschung und Entwicklung der Kernfusion aufbauen, wie es in einer Mitteilung des US-Energieministeriums heißt. Darin wird etwa auf Kooperationen zwischen der United Kingdom Atomic Energy Authority und dem Princeton Plasma Physics Laboratory Fusion verwiesen sowie zwischen dem Mega-Ampere Spherical Tokamak im britischen Culham und der US-amerikanischen DIII-D National Fusion Facility.

Für die britische Regierung hat Fusionsenergie das Potenzial, unbegrenzte, sichere und kohlenstoffdioxidarme Energie für kommende Generationen auf der ganzen Welt zu liefern, wie es im Februar dieses Jahres von ihr verlautete. In Großbritannien, genauer in West Burton in der mittelenglischen Grafschaft Nottinghamshire, soll bis 2040 ein Prototyp eines Kernfusionsreaktors entstehen, das Projekt "STEP" – für Spherical Tokamak for Energy Production.

Für Großbritannien wie auch die USA erscheint die Kernfusion als ein Weg zur klimafreundlichen Energiegewinnung. Im Etat der US-Regierung für 2024 sind unter anderem 4 Milliarden US-Dollar für die Forschung an Technik vorgesehen, mit der die USA ihr Klimaziel von Netto-Null bis 2050 erreichen kann, davon eine Milliarde für die Forschung an der Fusionsenergie. Am US-amerikanischen Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) gelang voriges Jahr in einem Laser-Fusionsexperiment, mehr Energie zu gewinnen, als zuvor hineingesteckt wurde.

(anw)